Robin And The Modest – Eftychia

(34:29, LP, Eigenproduktion/Recordjet/BMG, 2017)
Hinter dem Projektnamen “Robin And The Modest” verbirgt sich der Hamburger Musiker Tobi Vogel, der sein Debütalbum in einer 300er Auflage auf Vinyl veröffentlicht, wobei dem Album ein Download-Code beiliegt. Der Künstler ist in der Progszene bisher noch nicht in Erscheinung getreten, doch mit „Eftychia“ setzt er ein Ausrufezeichen in Form eines sehr abwechslungsreichen, wenn auch kurzen Instrumentalalbums, das zwar nicht durchgängig lupenreinen Prog bietet, doch sicherlich gute Gründe liefert, auf unseren Seiten vorgestellt zu werden.

Tobi Vogel ist bisher im Bereich der Filmmusik tätig gewesen, doch nun war es offensichtlich an der Zeit, komplett eigenständiges Material heraus zu bringen. Heraus gekommen sind dabei neun instrumentale Songs bei einer Spielzeit von knapp 35 Minuten. Leider nur 35 Minuten, will man hinzufügen, denn das vorliegende Material ist ausgesprochen unterhaltsam und kurzweilig, da hätte es auch gern etwas mehr sein dürfen.

Der Protagonist erweist sich als fähiger Multiinstrumentalist, laut Coverrückseite ist er verantwortlich für elektrische und akustische Gitarren, Bass, Piano, Synthesizer, Programmierung, Gesang, Feldaufnahmen, FX. Nun mag man zunächst an Mike Oldfield denken, doch mit dessen Musik hat „Eftychia“ nur randwertig zu tun.

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Ein wesentlicher Faktor, der zum Gelingen des Albums in nicht unerheblichem Maße beiträgt,
ist die Einbeziehung diverser musikalischer Gäste, die hier und da für eine besondere Note sorgen und Vogel dabei unterstützen, sich in verschiedenen musikalischen Genren zu bewegen.

So sorgt beispielsweise Maria Grigoryeva mit ihrer Geige für eine klassische Note, während Tim Köhler auf zwei Stücken sein Saxophonspiel beisteuert. Am Schlagzeug sitzt fast ausnahmslos Carl-Michael Grabinger (u.a. Henrik Freischlader!), lediglich auf dem Song ‚Koralle‘ heißt der Drummer Jörg Schwarzgruber. Gregor Diekmann am Piano (‚Little Bird‘) und Birte Königshoff (lautmalerischer Gesang auf ‚From Acapollo With Love‘) vervollständigen die Gästeliste.

Mit viel Geschick bewegt sich Vogel in den Bereichen ArtPop, Jazz, Symphonic Prog, Indie, Filmmusik, Rock. Die Gitarre bratzt gelegentlich sogar auch mal etwas heftiger, aber insgesamt geht es auf den Songs gut gelaunt und recht melodisch zur Sache. Die Spielfreude der Musiker wird förmlich spürbar und greift auf den Hörer über. Schönes saitenlastiges Album, das durchaus gelegentlich auch mal leichten Soundtrack-Charakter besitzt! Mehr davon, bitte!
Bewertung: 10/15 Punkten (GH 11, JM 10, KR 10)

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