(67:26, CD, Eigenproduktion, 2017)
Im Gegensatz zum zeitgleich veröffentlichten Live-Album firmiert das Duo hier nicht unter Gray Matters (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Band aus Bukarest), sondern das Album ist unter „Melanie Mau & Martin Schnella“ einzusortieren. Es ist ein recht persönliches Statement geworden, denn einige Songs beziehen sich auf den Musikern wichtige Menschen, andere basieren auf mystischen Fabeln aus ihrer Heimat, dem Harz. Waren es beim Gray Matters-Debüt noch Coverversionen, handelt es sich diesmal ausschließlich um Eigenkompositionen. Ist jetzt ein Qualitätsabfall zu befürchten? Keineswegs, denn hier ist ein sehr unterhaltsames Werk gelungen. Die beiden Künstler sind ja längst keine Unbekannten mehr in der Szene, als Beispiele für ihr Mitwirken seien Seven Steps To The Green Door, Flaming Row oder auch Frequency Drift genannt.
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Schon auf vergangenen Alben war zu erkennen, dass die beiden Protagonisten sehr gut harmonieren und gerade dann ihre Stärken zeigen, wenn sie gemeinsam am Mikro agieren. „The Oblivion Tales“ ist ein sehr schönes Folk-Rock-Album geworden, das eine Vielzahl feiner Melodien enthält und frisch und flott präsentiert wird. Dabei werden sie von einigen Bekannten unterstützt, das Line-Up liest sich wie folgt:
Melanie Mau – lead and backing vocals
Martin Schnella – lead and backing vocals / acoustic guitars / baritone guitars / electric guitars / shaker / dwarf / bass guitar / mandolin
mit
Lars Lehmann – bass guitar / fretless bass / vocals
Niklas Kahl – cajon / bongos / yambu / djembe / shaker / percussion / drums
Fabian Gödecke – drums.
Sowie als weitere Gäste auf vereinzelten Songs:
Jens Kommnick – tin whistles / low whistles / uillean pipes / cello
Stephan Wegner – vocals
Tobias Reiss – piano
Martin Huch – dobro
Jan Reinartz – spoken words.
Drei weitere namhafte Gäste sind zu nennen, nämlich die beiden Bärte Jimmy Keegan (Drums) und Dave Meros (Bass) sowie Big Big Train-Geigerin Rachel Hall.
Zwei Songs fallen insofern etwas aus dem Rahmen, da sie im Gegensatz zum Rest in Deutsch gesungen sind, und zwar das achtminütige, teils prog-rockige ‚Die Zwerge vom Iberg‘ und ‚Erinnerungen‘. Jens Kommnick sorgt für frischen Wind mit seinen Einsätzen, auch das ein klarer Pluspunkt.
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Als mustergültiges Beispiel für gut gelungenen Folk-Rock Marke Mau & Schnella sei das wunderbare ‘My Dear Children’ genannt, auf dem Rachel Hall für die Streicherarrangements gesorgt hat. Eine schöne Covergestaltung im Digipak rundet das Ganze vorbildlich ab. Gut gemacht! Zu beziehen beim Künstler selbst unter martinschnella@gmx.de.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 11)
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