Pixie Ninja Marius Leirånes stellt retrofuturistische Süßigkeiten vor

»Die norwegische Prog-Familie ist groß und wächst weiter«

Die Kontaktaufnahme mit Ketil Vestrum Einarsen (u.a. White Willow, Wobbler, Motorpsycho) aufgrund seines Projektes Weserbergland lieferte einen der Hauptanstöße, die zum vorliegenden Norwegen-Schwerpunkt führten. Es wurde schnell klar, dass wir noch mehr in Erfahrung bringen mussten. Eine der faszinierenden Aufnahmen, an denen er mitgewirkt hat, ist “Ultrasound” von Pixie Ninja.

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Bitte gib unseren Lesern einen knappen Überblick zu den Ninjas – Besetzung, Diskografie etc.

Pixie Ninja ist eine Prog-Band aus dem hohen Norden von Norwegen. Die Arbeit an unserem Debüt “Ultrasound” haben wir im Mai 2016 aufgenommen, das Album erschien im Juni 2017 auf Apollon Records. Aktuell besteht die Band aus Jostein Haugen, Marius Leirånes, Johan Hals Jørgensen and Geir Martin Langvad. “Ultrasound” ist unser Debüt Album.

Welche Bands oder Musiker hatten den größten Einfluss auf Eure Musik?

Das ist tatsächlich schwer zu sagen, weil es so viele Musiker und Genres sind. Ironischerweise kommen die meisten davon aus Skandinavien.

Wie würdest Du Eure Musik in nur einem Satz beschreiben?

Ein Beutel voller retro-futuristischer Süßigkeiten!

Handelt es sich um ein Studioprojekt oder spielt ihr auch live? Falls ja, wie stehen die Chancen, Euch einmal in Deutschland, den Niederlanden oder Belgien zu erleben?

Als “Ultrasound” entstand, dachten wir im Traum nicht an Live-Auftritte. Seither sind wir so oft danach gefragt worden, dass wir umdenken. Just in diesem Moment arbeiten wir ein Live Set aus. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass wir auch einmal bei Euch vorbeikommen. Wir würden es lieben.

Gibt es eine gut vernetzte Musikszene in Norwegen oder erlebst Du das mehr als eine Ansammlung von Einzelkämpfern?

Definitiv gut vernetzt – jedenfalls im Süden des Landes. Im Norden, wo wir leben, existiert kaum eine Szene. Doch dank Internet verhindert das die Kommunikation ja nicht wirklich. Es ist hervorragend, wie wir uns gegenseitig unterstützen und ermutigen.

Gibt es Berührungspunkte mit der Prog-Szene in Schweden oder Finnland?

Auch das, absolut. Die Beziehungen nach Schweden sind super, denn unser Produzent ist die Legende Mattias Olsson (Necromonkey, ex- Änglagård). Mattias hat Schlagzeug und etliche andere Instrumente auf “Ultrasound” aufgenommen. Nach Finnland gibt es bislang keinen Kontakt, aber das kann sich ja noch ändern.

Es gibt aktuell so auffallend viele exzellente norwegische Prog-Bands – woran könnte das liegen?

Wir glauben, dass es phantastische progressive Bands gegeben hat, seit Prog existiert. Seit den Siebzigern gab es Bands wie Junipher Greene, Aunt Mary, Ruphus oder Høst, um wirklich nur einige zu nennen. Heute gibt es Motorpsycho, Jaga Jazzist, Ulver, Wobbler , White Willow, Weserbergland, Suburban Savages, Glutton, Arabs In Aspic und noch viele mehr. Im Ernst – die Liste ließe sich noch ewig fortführen. Wir selbst sind ja noch eine relativ junge Band. Insofern können wir kaum sagen, was die Prog-Szene hier so stark und vielseitig gemacht hat.

Wie entstand der Kontakt zu Apollon Records?

Das kam alles durch unseren guten Freund Ketil Vestrum Einarsen. Der auch Flöte auf “Ultrasound” spielt. Er war mit seinem eigenen Projekt (Weserbergland) schon bei Apollon unter Vertrag und empfahl uns, Kontakt mit Robin Mortensen aufzunehmen. Das haben wir gemacht und waren wenige Monate später an Bord. Apollon Records ist ein großartiges Label. Insgesamt ist die norwegische Prog-Familie groß und wächst weiter

Wo seht Ihr die Band in sagen wir fünf Jahren? Werdet Ihr dann noch auf CD veröffentlichen oder nur noch über Streaming. bzw. Download-Plattformen wie Spotify oder iTunes? Wo positioniert Ihr Vinyl?

Hoffentlich spielen wir noch live und schaffen – wenn es gut läuft – neue, aufregende Musik, entwickeln uns als Musiker und wachsen als Band.
Wir lieben, was wir tun und hoffen daher, es noch lange tun zu können.
Solange es Vinyl und CD gibt, werden wir unsere Musik auch so veröffentlichen.

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Übersetzung: Klaus Reckert