Liima – 1982
(49:00, Download, City Slang/Universal, 2017)
1982? War da nicht was? Richtig – „Blade Runner“, „E.T.“, „Thriller“, „Pornography“, „Avalon“. Zugegeben, da war nicht allzu viel los Die Achtziger eben. Aber Liima haben auch nicht vor, mit ihrem zweiten Werk den Sound dieses Jahres einzufangen oder auch eine Laudatio darauf abzuliefern.
Stattdessen liefern sie “ein Album, das von den Einflüssen und Umständen getragen wird, die bis zu diesem Zeitpunkt zurückreichen”. Nun scheint Liima dann doch viel mehr, als die Interimsspielwiese der Musiker Casper Clausen, Rasmus Stolberg und Mads Brauer abseits ihrer eigentlichen Band Efterklang , was die Realisierung eines zweiten Albums bestätigt. Zusammen mit dem finnischen Percussionisten Tatu Rönkkö, der zeitweise eben dort die Live-Drums betätigte, wird aus Liima mehr als nur ein Projekt sondern eine funktionierende Band – auch und gerade bezüglich fortgeschrittener Liveaktivitäten, welche die Musiker kürzlich ins Vorprogramm von Grizzly Bear brachte (und deren Chris Taylor „1982“ auch produzierte).
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Die Verspieltheit, mit der man schon auf „ii“, dem Debütalbum punktete, wird hierbei einmal mehr intensiviert. Man weiß nie, was gerade soundtechnisch über einen hereinbricht, obwohl das alles, was auf „1982“ passiert, schon irgendwie mit Pop charakterisiert werden kann. Den Appeal für wundervolle, ausbalancierte Melodien brachte man sich von Efterklang mit, Tato Rönkkö zeichnet sich durch eine spielerisch, experimentelle Komponente aus. Clausens Autotune in ‘2-Hearted’ macht aus diesem Track einen Art-Popper mit Daft Punk-Flair, der Titeltrack katapultiert sich seiner Wucht fast schon Dimensionen des Prog Rock und „Life Is Dangerous“ gefällt sich gut in seiner sehnsüchtigen Sentimentalität.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 6)
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