(39:23, LP, Crispin Glover/Stickman/Soulfood, 2015)
Bladed ist das Soloprojekt der Trondheimer Sängerin Anita Kaasbøll und wurde von dieser 2004 gegründet – zunächst mit Beteiligung des bekannten Gitarristen Stian Westerhus. Die Lebenszeichen “Mangled Dreams” (2009) und “Once We Were Wild” (2013) blieben hierorts ungehört, dieses unerhörte Schicksal wird “Halloween…” erspart bleiben. Anitas Tonlage und Phrasierung ist vielfach mit Björk verglichen worden, auch PJ Harvey wurde genannt. Gemeinsam mit der spröden Schönheit von Kompositionen wie dem Titelsong oder dem besonders eindringlichen Finale ‘Snakes and Ladders’ ergeben sich aber durchaus auch Parallelen mit z.B. Lampshade, Under Byen, Kari Rueslatten oder sogar mit Paatos.
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Neben der hohen, klaren, packend phrasierenden Gesangsstimme ist das bewusst sparsame, aber laut im Mix stehende Schlagzeug (Thomas Oxem) besonders prägend. Die intensiven Texte sind im Booklet enthalten, das überaus liebevoll wie das Faksimile eines Büchereibuchs gestaltet ist und sich an “In Darkest Africa” des britischen Afrikaforschers und Buchautoren Sir Henry Morton Stanley anlehnt. Ein Gesamtkunstwerk.
Bewertung: 12/15 Punkten
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