Fibonacci Sequence – Cinema Finis
(75:33, CD, Eigenproduktion/JustForKicks, 2017)
Diese Mathematiker unter den Proggies. Letztens wusste noch Kaprekar mit seiner Konstanten zu begeistern, nun meldet sich die Fibonacci-Folge.
Sieben Jahre hat es gebraucht, bis der Nachfolger zum „Numerology“-Album auf den Markt kam. Aus dem Trio ist mittlerweile ein Quartett geworden, zu dem sich nun ein Bassist gesellt hat. Ansonsten ist die Besetzung unverändert, was bedeutet, dass folgende Herrschaften ihre Qualitäten auf dem vorliegenden Werk beweisen:
Tom Ford – drums
Jeffrey Schuelke – keyboards
Chad Novell – bass
Michael Butzen – guitars
Als Gäste kommen hinzu:
Mariah Schultz – violin
Jake Gresk – cello
Mark Krueger – voice artist.
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Der kurze Opener ‘Tickets Please’ macht schon neugierig, denn hier wird eine ganz eigenwillige Stimmung mit Geige und interessanter Perkussionsspielerei erzeugt, was ein bisschen was von Goblin hat. Doch direkt im Anschluss wird dann schnell klar, woher der Wind weht bei dem amerikanischen Quartett. Das ist nämlich hochklassiger instrumentaler Fusion-Prog mit Metal- bzw. Math-Rock Einschlag. Die Gitarre steht im Vordergrund und es verwundert nicht, dass Gitarrist Butzen für die meisten Kompositionen verantwortlich ist.
Doch eine Stärke der Band ist, dass sich trotz der scheinbaren Gitarrendominanz die anderen drei Musiker ebenfalls sehr gut in Szene setzen. Das gilt sowohl für die vielen mittellangen Kompositionen wie auch für einige kurze Intermezzi.
So überraschen gegen Albummitte zum Beispiel zwei Kompositionen aus der Feder von Drummer Ford. ‚Lobby Song‘ fällt als reine a cappella Nummer völlig aus dem Rahmen. Hier brillieren sie mit Gentle Giant ähnlichen Arrangements, eine wirklich tolle Nummer, die aber nicht verhindert, dass „Cinema Finis“ als Instrumentalalbum durchgeht. Daran schließt sich ‚Take Your Seats‘ an, das ähnlich wie das Intro filmmusik-artig daherkommt und eine weitere Facette der Band zeigt. Leider nur sehr kurze Songs, davon darf es auf dem nächsten Album gerne etwas mehr sein! Auf ‚Nightshade‘ hingegen warten sie mit der Kombination akustische Gitarre und Streicher auf – ebenfalls gut gelungen.
Das Album mag insgesamt vielleicht ein bisschen zu lang geraten sein, aber Fibonacci Sequence können rundum überzeugen, und das Album macht Lust auf mehr.
Bewertung: 11/15 Punkten (GH 11, JM 11, KR 11)
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