To Destroy A City – Go Mirage

To Destroy A City - Go Mirage (2017, n5MD)(42:00, Download, n5MD, 2017)
Am Anfang kommt das Ende, das bei To Destroy A City nicht unbedingt ein dickes sein muss. Mit ‘Final Kiss’ startet das Chicagoer Cinematic-Rock-Trio in sein drittes Album, das so etwas wie ein Paradigmenwechsel, da das erste mit Gesang ist. Aber auch sonst ist bezüglich Drama, Suspensen und Atmos eine Steigerung erlebbar, welche das Album mi Vollspann in den Olymp schießt. Besagtes ‘Final Kiss’ wirkt erst einmal, als hätte eine Band wie Pink Floyd es geschafft, einen Song für das 21. Jahrhundert einzuspielen. Wuchtige, zum Teil elektronisch eingefärbte Drums, Gitarren in Moll, welche zu schweben und Vocals, die, seltsam entrückt, schon längst aus anderen Dimensionen zu uns zu dringen scheinen.

Tunes wie ‘Beholder’ kommen auf leisen Soundsohlen, quasi wie aus dem Nichts – eine gute Ausgangsbasis, um sich zu voller Größe zu entfalten. Gut, um als Rock durchzugehen, wirkt hier alles zu transparent, transzendent und luftig. Die elektronischen Einschübe klopfen an die Synthwave-Door, die Stimmungen machen lässig auf Art-Pop. Diese Lauschigkeit kann dann auch nicht von einem kurzen Statement in Screaming im mächtigen ‘She Knows’ abgebremst werden. „Go Mirage“ ist ein Wunderwerk pastellfarbener Grautöne und jongliert in atmosphärischer Hinsicht irgendwo zwischen The Album Leaf, Sigur Rós und Collapse Under The Empire. Irgendwo….
Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, KR 10)

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