(58:15, CD, InsideOut Music / Sony Music, 2017)
Neben seinen diversen Projekten und Gastbeiträgen (in den letzten Jahren u.a. Shattered Fortress, The Neal Morse Band, Twisted Sister, Flying Colors , The Winery Dogs, Metal Allegiance) wurde vom stets umtriebigen und hyperaktiven ex-Dream Theater Schlagzeuger Mike Portnoy mit Sons Of Apollo eine neue Supergroup aus der Taufe gehoben.
3/5 von Sons Of Apollo werkelten bereits vor einigen Jahren beim rein instrumentalen Bandprojekt Portnoy Sheehan MacAlpine Sherinian zusammen (zu hören auf “Live in Tokyo” von 2013), so dass sich damit bereits ein Teil der Beteiligten von Sons Of Apollo namentlich offenbart. Somit gleich zun den Fakten bzw. zur Aufzählung des komplette Line-Ups: neben Mike Portnoy (Schlagzeug, Gesang) sind sein ehemaliger Dream Theater Bandkollege Derek Sherinian (Keyboards) a.k.a. The Del Fuvio Brothers am Start. Das Quintett vervollständigen Bassist Billy Sheehan (u.a. Mr. Big, David Lee Roth), Gitarrist Ron “Bumblefoot” Thal (u.a. ex-Guns N’ Roses), sowie Sänger Jeff Scott Soto (Gesang, u.a. ex-Journey, ex-Yngwie Malmsteen).
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Damit dürfte wohl die stilistische Erwartungshaltung gegenüber dieser Band klar sein, denn alles andere als eine kraftvolle Schnittmenge aus Progressive Metal und klassischem Hard Rock wäre hier sicherlich eine Überraschung. Doch trotzdem stellt sich natürlich die weitere Frage, ob Sons Of Apollo lediglich ein weiteres beeindruckendes Statement an technischem Können und Raffinesse abliefern oder man eben auch gewisse Songqualitäten bzw. inhaltliche Güte geboten bekommt?
Die kurz gehaltenen Antworten darauf lauten: stilistisch liegen wir mit der Vorahnung keineswegs daneben, dennoch bewegt man sich gerade atmosphärisch mit leicht orientalischer Note (u.a. beim elfminütigen Opener ‘God Of The Sun’) mitunter in anderen Terrains, während einem bei den aggressiven Keyboardsounds, der Rhythmik und den wuchtigen Riffs die direkte Prog Metal Vollbedienung ins Gesicht schlägt. Trotzdem: die Austarierung von instrumentaler Wucht und kompositorischer Findigkeit kann als gelungen gewertet werden, da besonders bei der Tasten- und Saitenakrobatik eben nicht nur erwartbare metallische Klischees bedient werden.
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Das Album funktioniert, weil gut durchdacht gewisse Zutaten an Retro-Flair (besonders bei den teils analogen Keyboardsounds), stellenweise zurückgenommener Dynamik und spielerischer Pfiffigkeit eingestreut werden. Das Gesamtresultat greift durch eine organischen Herangehensweise ineinander, punktet mit hymnischen Gesangsmelodien und erweckt niemals den Eindruck, als sei hier einfach leblos etwas am Reißbrett erdacht worden. Dass hinter Sons Of Apollo nicht nur eine kurzfristige Idee steckt, sonder eine echte Band steckt, beweist die Ankündigung, nächste Jahr weltweit auf Tour gehen zu wollen.
Bewertung: 12/15 Punkten (WE 8, GH 10, KR 12, KS 12, HK 8)
Surftipps zu Sons Of Apollo:
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InsideOut
Wikipedia (EN)
Video ‘Introduction Pt.1’
Video ‘Introduction Pt.2’
Abbildungen: Sons Of Apollo / InsideOut Music