Schooltree – Heterotopia

(98:37, 2CD, Eigenpressung/Just for Kicks, 2017)
Dieses dritte Werk der Bostoner Formation Schooltree ist so gut angekommen, dass die Erstauflage schnell vergriffen war. Die Neuauflage von “Heterotopia” kommt mit neu gestaltetem Artwork, Lyrics und ergänzende Informationen sind weiterhin nur auf der Band-Homepage zu finden, was ein wenig bedauerlich ist.

Fast scheint es, als hätten Viele auf eine derartige Artock-Oper gewartet. Lainey Schooltree, die Namensgeberin der Band, hat sich mit durchschlagendem Erfolg an die Verwirklichung des Projekts herangewagt, und wie man hört und in einschlägigen Medien liest, weckt die Umsetzung eine Menge Interesse.

Alles was eine spannende und abwechslungsreiche Rockoper ausmacht, findet hier seine Anwendung. Lainey Schooltree – vocals, pianos, synths; Brendan Burns – guitar; Derek Van Wormer – bass; Tom Collins – drums; Peter Danilchuk – organs, synths, und Peter Moore – nylon guitar, additional vocals, keys, programming haben das Doppelalbum eingespielt.  99 Minuten Spielzeit decken ein Spektrum aus Rock, Pop und Broadway Musical ab, garniert ist das Ganze mit klassisch progressiven Versatzstücken.

Artwork der Erstauflage.

Im Vordergrund stehen eingängige Melodien, anspruchsvolle Arrangements, üppige Instrumentierung, und wie bereits erwähnt eine Vielzahl unterschiedlichster Einflüsse. Der Leadgesang der bestens aufgelegten Frontfrau Schooltree ist beeindruckend. Teilweise erinnert Ihr Timbre an Kate Bush – es ist glasklar und dabei niemals zu aufdringlich, so drückt die charismatische Musikerin dem Projekt ihren Stempel auf.

Wenn man Vergleiche zu anderen Bands ziehen will, fallen einem neben Supertramp und Queen auch The Alan Parsons Project, Renaissance oder die einen oder anderen jüngeren Progrock Acts ein. Ähnlich ambitionierte Werke wie “Tommy” und “Quadrophenia” (The Who), “Ziggy Stardust” (David Bowie) und “The Lamb Lies Down on Broadway” (Genesis) in einem Atemzug mit “Heterotopia” zu nennen, ist nicht zu weit hergeholt.

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Weitere Informationen

Wer also Keyboard-betonten, operettenhaften Artrock mag, einer beeindruckenden Frauenstimme etwas abgewinnt und Spaß an eingängigen Songs hat, der sollte nicht zu lange zögern – wer weiß, wann diese “Heterotopia”-Auflage vergriffen ist?
Bewertung: 12/15 Punkten (GH 10, KR 11, HR 12, KS 10)

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