Dante Roberto – The Circle
(43:02, CD, Eigenproduktion/AMS/BTF, 2017)
Der italienische Musiker Dante Roberto stellt sich mit einem 43-minütigen Debütalbum vor, das es in sich hat. Das ist kein bescheidenes, zaghaftes erstes Lebenszeichen, sondern ein wuchtiges, anspruchsvolles, abwechslungsreiches Werk, das von kompetenten Musikern eingespielt wurde.
Selbstverständlich spielen die Tasteninstrumente eine wesentliche Rolle, schließlich ist der Protagonist Klavierlehrer und auf diesem Album als Keyboarder sehr präsent. Herr Roberto zeigt gerne, was er so alles drauf hat an den verschiedenen Tasteninstrumenten, doch es kommen auch einige Gastmusiker zum Zuge, sodass das Album insgesamt eher wie eine Aufnahme einer Band als die eines Solisten klingt.
Es wird ausgiebig soliert, wobei Roberto einige Flitzefinger-Einlagen an Synthesizer, Klavier oder Orgel präsentiert, sich aber auch mal zurücknimmt und seinen Gästen die Hauptrolle überlässt. So sind die drei Gitarristen zu nennen, die sich die Saitenarbeit auf den neun Tracks teilen und mehr als einmal auf sich aufmerksam machen. Stilistisch erstreckt sich das Ganze über wuchtigen Symphonic Prog, Klassik, Fusion bis hin zum Progmetal. Alles sehr dynamisch präsentiert, in folgender Besetzung:
Dante Roberto – piano / keyboards
Salvatore Amati – bass
Alessandro Napolitano – drums / percussion
Luca Nappo – guitars
Salvatore Russo – guitars
Alex Milella – guitars.
Ein Höhepunkt des Albums ist der längste Song: Das zehnminütige ‘Tra Fuoco e Fiamme‘ klingt wie eine ausgesprochen peppige Version von Kaipa mit Stolt’schem Gitarrenspiel – eine exzellente Nummer mit Ohrwurmcharakter beim Gitarrenthema.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der vorletzte Song heißt ‚Funky Disco‘ und klingt auch so. Auf diesen lustigen Track folgt schließlich ‚Toccata‘, das klassisch mit Spinett beginnt und in eine witzige, an ‚Teakbois‘ vom “Anderson Bruford Wakeman Howe”-Album erinnernde Nummer mündet.
Dante Roberto setzt mit diesem instrumentalen Kunstwerk ein Ausrufezeichen, damit ist die Neugier auf künftige Großtaten geweckt. Tendenz zu 12 Punkten.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 10)