(46:38, CD, Century Media/People Like You/Sony, 2017)
Vitja kommen aus Köln und Münster, auch wenn ihr Bandname sich vom russischen Wort für Sieger ableitet. Ein erster Triumph des NRW-Quartetts, dessen Debüt “Echoes” in Kritiken teils als “progressiv” verschrien wurde, war es sicherlich, im Jahr ihrer Gründung 2013 bereits das renommierte Euroblast-Festival klarzumachen. Ihr aktuelles Lebenszeichen besingt die Liebe in Zeiten der digitalen Revolution – oder geht es nicht doch um etwas ganz anderes? “Selling our bodies / but we don’t even get paid / only for a bit of attention / and a story to create”.
In jedem Falle sind sie achsowütend (‘Six Six Sick’), angepunkt (‘Scum’; mit Kevin und Sushi von Eskimo Callboy am Mikro), sind einerseits Djentlemen (beim gelungenen ‘No One As Master No One As Slave’ oder bei ‘Roses’), zeigen sich aber auch latent von Elektronik fasziniert (beim faden ‘In Pieces’).
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Manchmal wechseln sich strahlend klare Vocals mit entmenschtem Hardcore-Gekreische ab, dann dominiert eine Spielart, und bisweilen gestalten beide Gesangsweisen die Hooklines parallel. In Summe meist fetzig, aber kaum je originell. Gut gefallen das Artwork und das Booklet mit allen Texten. Die uns vorliegende Deluxe-Edition kommt auch mit zwei Bonustracks nur auf LP-Laufzeit.
Bewertung: 8/15 Punkten
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