Fungal Abyss – Bardo Abgrund Temple

Fungal Abyss - Bardo Abgrund Temple 2017(71:75, 2LP, Adansonia, 2017)
Im Unterbesufftsein des Rezensenten tummeln sich allein schon beim Vernehmen des Bandnamens ehrlich gesagt Bilder von in Höhlen wüste Partys feiernden Pilzwesen – also quasi ein Mix aus Burg Herzberg, dem Prophecy Fest und dem kleinen König Kalle Wirsch. Erfreulicherweise unterstützt die mit dem 2015er-Album Karma Suture kennengelernte Musik diese visuellen Assoziationen durchaus. Und auch für “Bardo Abgrund Temple” muss sich der kopfinterne Videoplayer keine völlig neuen Bilder suchen.

Die Musik entstand bereits 2011 und wurde 2012 erstmals auf (mittlerweile ausverkaufter) Cassette veröffentlicht. Adansonia Records bringt sie jetzt erstmals auf CD und (logisch) auf 180g-Vinyl unter die Pilzsucher: limitiert auf 500 Exemplare in schwarz, 300 grüne und 200 rot/orange. Das uns vorliegende Exemplar der im liebevoll botanisch verzierten Gatefold daherkommenden Doppel-LP präsentiert wunderschön transparent-grün-marmorierte Farbtöne – wie ein Moosbett für feiermüde Pilzwesen!

Die Orientierung innerhalb des Doppelalbums allerdings fällt in Ermangelung von entzifferbaren Seiten- und Titel-Angaben nicht ganz leicht – das bleibt aber auch schon der einzige Kritikpunkt. Das zumindest laut Bandcamp allererste Stück ‘Arc Of The Covenant’ zeigt bereits den typischen Spannungsbogen, bei dem aus Geräuschen wie Verstärkerbrummen und tastenden melodischen Vorstößen über einsetzendes und immer intensiver treibendes Schlagwerk, spacige Keyboardflächen und sehr trippig gespielte Fuzzgitarren der Soundtrack zu besagter Party der Pilzköpfe wird.

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Weitere Informationen

Viel psychedelischer wird es in diesem Leben nicht mehr: Die Jams entstanden garantiert unter Einfluss von Teonanacatl, wurden komplett naturbelassen und könnten daher so auch in jedem Magic Mushroom-Bioladen Ehre einlegen. Zu den LPs gibt es jeweils einen Download Code (MP3, FLAC) und auf Seite D zwei Bonustracks gegenüber der Digital-Version. Die CDs müssen mit nur einem Bonus auskommen.

Das Ganze ist wirklich bereits optisch und haptisch ein großer Genuss, das musikalische Erlebnis steht dem in nichts nach!
Bewertung: 12/15 Punkten

It ain't easy being green
Transparent-grün-marmoriertes Vinyl (Foto: Autor)

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