(47:59, CD, Karisma/Rough Trade, 2017)
Wieder einmal wird bewiesen, dass es Progressive Rock und Progressive Rock gibt – dazwischen liegen Universen. Einmal sind da, frei nach dem Motto “Hören mit Schmerzen” endlose Gniedelorgien mit selbst auferlegten “Höher, weiter, schneller”-Ansprüchen, die, ohne jegliches Gefühl für Songwriting, aus eigener Hybris den Hörer außen vor lassen. Dann gibt es da Musiker wie Bjørn Riis, die voller Feingefühl und mit dem Sinn für die Sache an sich, nämlich großzügige Atmosphären und Spannungsaufbauten, Meisterwerke erschaffen.
„Forever Comes To An End“ nun ist das zweite Soloalbum des Airbag-Gitarristen. Und was eben dort, bei seiner Stammband, nicht möglich ist – und dort ist schon erheblich viel möglich – realisiert er hier in vollen Zügen.
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Hierbei kommen nicht nur nebenbei wieder einmal seine Vorlieben für Institutionen wie Pink Floyd oder auch Archive zum Tragen, denn nicht nur einmal ergeht sich der Gitarrist in Soli, die eindeutig Gilmour-DNS in sich tragen (‘Winter’, ‘The Waves’). Neben ambienten Soundflächen (‘Absence’) lässt sich der mit einem Faible für Seventies-Hardrock ausgestattete Musiker auch gelegentliche Riffattacken nicht entgehen (‘Forever Comes To An End’). Mit dem treibenden ‘Getaway’ kommt das Album einmal mehr so richtig in Fahrt.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 11, KS 12)
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