(49:04, CD, InsideOut Music / Sony Music, 2017)
Auch wenn man den Namen Jim Matheos vor allem mit Fates Warning in Verbindung bringt, so hat der Gitarrist doch über die Jahre fernab vom Progmetal seiner Stammband immer wieder stilistisch ganz andere Projekte ins Leben gerufen (OSI, Arch/Matheos oder das Solo-Album “Away With Words”) und mit Gastauftritten (Gordian Knot, Memories Of Machines) unterstützt. Angereichert durch jeweils zwei Beiträge lautmalerischen Gesangs von Anna-Lynne Williams (Trespassers William, Lotte Kestner) sowie mit OSI-Kollaborateur bzw. ex-Dream-Theater-Keyboarder Kevin Moore, geht es bei “Drift” rein instrumental auf atmosphärische Klangreisen.
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Der Grundtenor ist ruhig und verträumt, dabei stehen vor allem sich langsam aufbauende Stimmungen und filmmusikalisch anmutende Klänge im Fokus. Das ist ein steter Fluss aus den Bereichen Ambient und Elektronik auf der einen, sowie Postrock und sehr moderatem Progmetal auf der anderen Seite. Dies alles verfeinert durch sparsam eingebrachte, feingliedrige Gitarrensoli und einige dynamische, auf den Punkt gebrachte Gefühlsausbrüche.
In erster Linie geht es auf diesem Album um das Schaffen von Stimmungen durch ein eigenständiges Klangbild. Natürlich hat rein instrumentale Musik es per se nicht leicht, originell und unverwechselbar zu wirken. Ganz freischwimmen können sich Tuesday The Sky nicht, “Drift” wirkt mitunter, als suchte die Band noch nach einer eigenen Identität.
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So bleibt vieles zurückhaltend, und es findet auch mal nur minimale Songentwicklung statt, doch die wohl dosierten härtere Rockparts und prägnante Riffs befreien die Musik in den richtigen Momenten aus ihrer stimmungsvollen Lethargie. Gut bemessene melodische Finesse tut ihr Übriges dazu, sodass diese Art selbstvergessener, ätherischer Musik auf knapp 49 Minuten Spielzeit insgesamt gut gerät.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 10, KS 10)
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