This Winter Machine – The Man Who Never Was

(48:50, CD, Progressive Gears, 2017)
Mit This Winter Machine tritt eine weitere Band aus England an, um die Progressive-Welt zu bereichern. Ob ihr das gelingt, versucht die folgende Rezension zu klären.

Genretypisch startet die Band mit dem knapp 16-minütigen und titelgebenden ‘The Man Who Never Was” in eine durchaus gelungene Reise durch sämtliche Gefilde des Progs und eifert Vorbildern wie Marillion, IQ und Arena fleißig nach. Das klingt durchaus souverän und zeigt ein Händchen für gute Melodien und interessante Arrangements. Hier und da klebt man aber ein wenig zu sehr an den großen Namen, so sind zum Beispiel die Gitarrenläufe am Ende des Openers nahezu 1:1 von Marillion kopiert. Sei es drum, macht trotzdem Spaß.

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Bei ‘The Wheel’ verzetteln sich This Winter Machine dann ein wenig, die Grundidee des Songs trägt nicht für einen fast zehnminütigen Longtrack. Das ist dann doch ein wenig zu uninspiriert, um den Hörer dauerhaft bei Laune zu halten. Besser funktioniert es wieder bei ‘After Tomorrow Comes’, wo sich ruhige und eher rockige Parts gut ergänzen.

An vielen Stellen wünscht man den Engländern etwas mehr Mut und Eigenständigkeit. Zu sehr orientieren sie sich an den großen Vorbildern, Vieles klingt wie eine respektvoll gemeinte Hommage. Hinzu kommt eine eher schwache Produktion, der es an Klarheit fehlt. Viel Luft nach oben also, trotzdem taugt der Erstling für jeden Neoprog-interessierten Hörer.
Bewertung: 9/15 Punkten

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