Rudolf Heimann – Touch The Sky (2017)

(72:58, CD, Spheric Music, 2017/1992)
Der Iserlohner Musiker Rudolf Heimann hatte sich bereits in den frühen 90er-Jahren einen Namen in der Elektronikmusik Szene gemacht, nach einer Pause startete er dann 2010 wieder mit Veröffentlichungen im Dreijahres-Rhythmus. Nun liegt mit „Touch The Sky“ ein Produkt vor, das kein neues Album darstellt, sondern ein Upgrade eines Albums aus dem Jahr 1992. Erschienen bei Spheric Music, dem feinen Elektronik-Label von Lambert Ringlage, das im letzten Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feierte. Dies gilt nun auch für „Touch The Sky“, was ein Grund für die Neuauflage sein könnte.

Die aktuelle Variante enthält zwei Bonustracks und wurde vom allseits beliebten Mastering-Experten Eroc bearbeitet. Das Album umfasst vierzehn Titel, kein Platz also für ellenlange Klanglandschaften. Stattdessen Kompositionen im Vier- bis Sechsminuten-Bereich, die mal flott daher kommen, mal eher bedächtig fließen. Dabei handelt es sich nicht um einen Alleingang, denn Heimann wird tatkräftig von Gastmusikern unterstützt.

Rudolf Heimann – synthesizers / AKAI sampler / programming / Korg MS-10
Holger Stausberg – electric guitar
Ralf Schönenberg – saxophone
Bernd Rasche – synthesizers / programming / Roland system 100M
Christoph Nolte – acoustic guitar / clarinet
Kim Kirchhoff – oboe
Dirk Schönfeld – electric guitar
Gerrit Renz – saxophone
Uta Minzberg – flute

Die Gitarre spielt auf diesem Album durchaus eine Rolle, wie schon der Auflistung zu entnehmen ist. Das wird auch gleich im flotten Opener ‚Skywalker‘ bestätigt, einer eingängigen, temporeichen Nummer, in der speziell das Gitarrenspiel von Holger Stausberg zur Geltung kommt. Schnell wird auch deutlich, dass das Saxophon (mit Ausnahme eines Titels von Ralf Schönenberg gespielt) für „Touch The Sky“ ebenfalls einen wichtigen Stellenwert besitzt.

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Was gelegentlich etwas aufstößt, ist der programmierte Rhythmus, als Negativbeispiel mag ‚Brainflight‘ herhalten. Auch der Ambient-Bereich wird gestreift, so im schönen ‚Too Late To Turn‘ mit passender Saxophon-Einlage. Auf dem leider recht kurzen ‚View From A Hill‘ wiederum dominiert die Gitarre, die hier – wie auch schon im Eröffnungstrack – leicht an Mike Oldfield erinnert. Insgesamt eher leicht verträgliche, eingängige Kost.
Bewertung: 9/15 Punkten

Surftipps zu Rudolf Heimann:
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