Black Sites – In Monochrome

(46:36, CD, Mascot/Rough Trade, 2017)
Die aus Chicago stammende vierköpfige Progressive-Metal-Kombo Black Sites um Ex-Trials-Gitarrist und -Sänger Mark Sugar hat im Februar dieses Jahres ihr Debütalbum “In Monochrome” herausgebracht.

Trials, gegründet 2008, veröffentlichte zwischen 2011 und 2015 drei Alben, die sich alle in den Gefilden der härteren Metal-Gangarten mit Growls ansiedeln ließen. Jetzt hatte Sugar Lust auf mehr cleanen Gesang und mehr Hard- und Progrock-Einflüsse. Trials wurde aufgelöst und mit Drummer Chris Avgerin fand er einen ersten Mitstreiter für das neue musikalische Projekt. Mit Produzent Quentin Poynter wurden die ersten Demos im Studio zu richtigen Songs. Nach dem Einstieg von Bassist John Picillo und Gitarrist Ryan Bruchert (ebenfalls Ex-Trials) war die Besetzung komplett.

Das Album besteht aus zehn Stücken, die sich alle zwischen Hardrock, /80er-Metal und NWBHM einordnen lassen. Als Ouvertüre dient der von Klavier und Gitarre getragene ‘M Fisto Waltz’, der in den treibenden Rocker ‘Dead Languages’ übergeht. Avgerins Drumming wird im Beipackzettel mit dem von John Bonham, Ginger Baker und Bill Ward verglichen. Da hört man selbst als Drummer natürlich genauer hin. Gewisse Anleihen lassen sich durchaus heraushören, aber das geschulte Ohr erkennt die Unterschiede – nicht unbedingt technischer Art, sondern eher an der Originalität der genannten Vorbilder gemessen. Trotzdem ist Avgerin ein formidabler Drummer.

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Weitere Informationen

Auf der ganzen Platte kann man einen gewissen Sabbath-Einfluss hören. Die Songs sind vom Aufbau her dem (Progressive) Metal näher, soundmäßig bewegen wir uns aber im Hardrock-Bereich. ‘Burning Away The Day’ beginnt mit donnernden Drums à la Deep Purples ‘Fireball’ und brettert treibend voran. ‘Hunter/Gatherer’ beginnt mit akustischer Gitarre und steigert sich immer weiter, bis eine dramatische Klimax erreicht wird. Und ‘Locked Out – Shut Down’ geht noch einmal in die Vergangenheit Sugars und tobt sich im Thrash-Metal-Bereich aus. Dies steht der Band und ihm ehrlich gesagt fast am besten und auf dem Track wird auch spieltechnisch das Meiste herausgeholt.

Vielleicht sollte Sugar bei seinen Wurzeln bleiben. Das Hardrock/ProgMetal-Outfit passt zwar einigermaßen, aber halt nicht so ganz – es mag vielleicht etwas zu groß für ihn sein. Die Metalkutte alleine sitzt jedoch wie angegossen.
Bewertung: 9/15 Punkten

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