(63:49, CD, Cuneiform Records, 2017)
2002 erschien “Such Fine Particles Of The Universe“, das Debüt der Band Bubblemath aus Minnesota. Jetzt, knapp 15(!) Jahre später, folgt “Edit Peptide”. Wie beim Erstling fährt das Label Cuneiform schweres Werbegeschütz auf.
Echolyn und Umphrey’s McGee werden für die Vokalharmonien herbeizitiert, während man u.a. Beardfish, Mr.Bungle und Bent Knee bei Musikalität und Experimentierfreudigkeit als Orientierungshilfen erwähnt. Die Vergleiche und Vorschusslorbeeren sind nicht zu wild und abwegig gewählt, denn einige Zutaten der jeweiligen Bands findet man hier tatsächlich in sehr eigenständiger Interpretation.
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Chaotisch, abgehackt, sprunghaft, aber trotzdem flüssig und mit melodischen, kunstvollen Pop-Motiven durchzogen, wird man hier von mitreißender vokaler und instrumentaler Virtuosität umspielt. Griffige, sofort eingängige Hooklines? Komplette Fehlanzeige, vielmehr ist alles subtiler ausgearbeitet. Diese verschrobene Musik muss man sich erarbeiten, sie strömt teils sehr mathematisch-wuchtig, aber dennoch faszinierend lebendig und nicht nur verkopft aus den Boxen.
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Das ist intellektuelle Rockmusik in überaus verschlungener und vielschichtiger Interpretation, die man nicht im Vorbeigehen mitnehmen kann. Dazu kommt eine Prise anarchischer Humor – “musikalisch sind wir sehr stark vom dem Zeug beeinflusst, das wir hassen” – und fertig ist ein überzeugender komplexer Parforceritt, der es in sich hat.
Das Quintett aus den USA greift auf einen reichhaltig bestückten Instrumentenfundus zurück. Neben dem üblichen Rockinstrumentarium dürfen z.B. etwas Saxophon, Flöte, Klarinette, Banjo und Xylophon nicht fehlen. Zwischen der technischen Präzision des Math Rock, der Theatralik des Prog und dem Appeal des Alternative Rock mit mehrstimmigem Gesang sind Bubblemath auf einer ganz eigenen Reise unterwegs.
Bewertung: 12/15 Punkten (CP 15, KR 13, KS 12)
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Cuneiform Records
Abbildungen: Bubblemath / Cuneiform Records