(47:00, CD, Blues For The Red Sun/Stickman/Soulfood, 2017)
Das zweite, lange ersehnte Album des Osloer Quintetts, ist endlich da. Nachdem das selbstbetitelte Debüt vor zwei Jahren viel Aufsehen in der Heavyblues-Szene erregt hat, erwartet man einen ebenbürtigen Nachfolger.
Die Nummer “II” der Norweger ist diesem Debüt nicht nur ebenbürtig, vielmehr haben sich TDATAB weiterentwickelt und ihren Sound gefestigt. Der zehnminütige Opener ‘These Old Hands’ beginnt wie ein eintöniger, klassischer Rocksong, jedoch sorgt der Umschwung zu entspannteren Blues-Klängen ab der Hälfte für Abwechslung. Die Gitarrensoli rufen eine psychedelische Atmosphäre hervor, die das gesamte Album durchzieht. Der Sound erinnert an eine Mischung aus The Doors und Black Sabbath, wobei es der Band gelingt, eine ausgewogene Balance zwischen 70er-Jahre-Bluesrock und Doom aufzubauen. Gepaart mit dem Gesang, der trotz Hall nicht untergeht, scheint es, als würden sich TDATAB an Bands wie All Them Witches und den frühen Werken von The Black Keys anlehnen.
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‘When The Light Dies’ und ‘Low’ sind wehmütige Stücke, die die Jamsession-Stimmung untermalen, ohne sich ins Endlose zu verirren. Was die Authentizität des Albums verstärkt, ist die Tatsache, dass es live eingespielt wurde. Die in Retroflair verpackten Melodien verleihen Songs wie ‘Neptune Brothers’ ihre mitreißende Dynamik.
Alles in allem überzeugen The Devil And The Almighty Blues mit ihrem Zweitling auf ganzer Linie. Am 20. April kann man sich das Bluesrock-Spektakel beim Roadburn Festival (Tilburg, NL) live zu Gemüte führen.
Bewertung: 13/15 Punkten (DW 13, KR 11, PR 12)
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