Greyfeather – Greyfeather

(37:42, CD, Eigenpressung, Just for Kicks, 2017)
Wenn sich Musiker von renommierten Bands zusammentun, erzeugt dies hohe Erwartungen. Das gilt sicherlich auch für Greyfeather, ein neues amerikanisches Bandprojekt, das sich aus Mitgliedern von IZZ, Little Atlas, Iluvatar, Farpoint und Cobweb Strange zusammensetzt.

Bei diesen Namen könnte man meinen, dass da jetzt etwas besonders Progressives zustande gekommen ist. Liebhaber und Freunde der genannten Bands dürften aber überrascht sein, denn wirklich neu und innovativ ist etwas anderes. Was die Herren Kevin Jarvis (Farpoint, From the Morning, October Layne) – Guitar, Vocals, Brian Coralian (IZZ) – Drums, Percussion, Steve Katsikas (Little Atlas) – Keyboards, Vocals, Dennis Mullin (Iluvatar) – Guitars und Wade Summerlin (Cobweb Strange) – Bass, Vocals auf die Beine gestellt haben, könnte eingefleischte Progfreunde ratlos zurücklassen. Ganz bestimmt liegt das nicht am fehlenden Können oder Wollen der Protagonisten.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die Musiker haben über einen längeren Zeitraum und große Distanzen hinweg gemeinsam an den Songs gewerkelt und über diese Arbeit eine enge freundschaftliche Beziehung aufgebaut. Dass es zwischen den Künstlern passt, merkt man an der perfekten Zusammenarbeit. Dennoch bleibt das Album über weite Strecken unspektakulär und gelegentlich etwas langatmig. Passagen mit Ecken und Kanten sind Mangelware. Der Instrumentaltitel ‘Greyfeather part1’ zu Beginn könnte einem Western-Sountrack entstammen, während ‘No More’ rauer daherkommt und die Leadvocals ziemlich rotzig klingen.

Insgesamt bleiben die folgenden Songs aber weitestgehend zu gleichförmig und deshalb kaum in Erinnerung. Abwechslungsreiche Höhepunkte, die häufig von einer Progrock-Scheibe erwartet werden, bleiben auf „Greyfeather“ meist im Hintergrund.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Das Debüt der Amerikaner ist handwerklich und aufnahmetechnisch nicht schlecht. Das Potenzial der Musiker wird deutlich erkennbar, doch es fehlen etwas mehr Abwechslung und mehr Leben im Songwriting. Eine Prise mehr Prog hätte Rock-orientierten Album nicht geschadet. Es bleibt abzuwarten, ob Greyfeather künftig etwas mehr aus sich herausgehen – wünschenswert ist es.
Bewertung: 7/15 Punkten (KR 8, HR 7)

Surftipps zu Greyfeather:
Homepage
Facebook
Bandcamp
Proggnosis