(57:55, Download, Art As Catharsis, 2017)
Was lange währt, wird gut. Und böse. Ganze fünf Jahre nach ihrem auch schon für Ohrenbluten sorgenden und Hirn zermarternden Großwerk „Come Midnight …“ ist die australische Doom-Fraktion Adrift For Days geneigt, uns mit einem weiteren dunkelbunten, besser gesagt: in allen Arten von Grau schimmernden Opus Magnum zu beehren.
Einmal mehr erlegt man sich dabei keine Grenzen auf und wirft alles in die Waagschale, dessen man habhaft werden kann. Mit großkalibrigen Riffs erzeugt der Sydney-Fünfer eine mäandernde Tristesse, die auf hoch auflösende Stimmungsmache setzt. Und die Stimmungen sind bei Adrift For Days nun einmal im Keller oder noch tiefer angesiedelt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wenn sich Pink Floyd irgendwann einmal dem Doom verschrieben hätten, dann hätten die Briten mit Sicherheit solche tief gestimmten und vor sich hin grummelnden Monumente wie ‘We Stare Into The Sky’ oder ‘The Earth Begins To Shake’ aus den Tiefen der Unterwelt gezogen. Auch Diamanten sind bloß Kohlenstoff, der durch hohen Druck aus seinem Schwarz erlöst wird. Also ‘Shine On You Crazy Diamond’, was vielleicht ein wenig Licht in die teils arg gespenstische Szenerie bringt. Sänger Mick Kaslick durchlebt dabei alle Facetten menschlichen Leids. Diese gipfeln hin und wieder in einem berserkerhaften Geifern, das selbst hartgesottenen Splatterdoomern den Angstschweiß auf die Stirn treiben kann.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 11)
Surftipps zu Adrift For Days:
Facebook
YouTube
Bandcamp
Spotify
Deezer
MetalArchives