Streetmark – Eileen

(40:36, CD, Sireena Records, 1977/2017)
40 Jahre ist es her, dass die Düsseldorfer Formation Streetmark ihr Album „Eileen“ auf dem legendären Sky-Label veröffentlichte. Gegründet wurde die Band bereits 1969, doch erst sieben Jahre später erschien ihr Debütalbum „Nordland“. Von konstantem Line-up konnte bei Streetmark nie die Rede sein, immer wieder gab es Besetzungswechsel. Beim der zweiten Platte Eileen“ übernahm Wolfgang Riechmann den Gesang. Er war auch für Gitarre und Tasteninstrumente zuständig und teilte sich mit Gitarrist Thomas Schreiber das Songwriting. Am Schlagzeug agierte Hans Schweiß, am Bass war Manfred Knauf neu hinzu gekommen. Nicht zuletzt ist Keyboarderin Dorothea Raukes zu nennen, einer der wichtigsten Faktoren in der Streetmark-Historie.

Der englisch vorgetragene Gesang von Wolfgang Riechmann eignet sich nicht gerade als Kaufargument, gibt dem Album allerdings eine spezielle Note. Riechmann kam aus der elektronischen Musik und veröffentlichte wenig später sein Soloalbum „Wunderbar“, dessen Erscheinen er nicht mehr erleben durfte, da er in der Düsseldorfer Altstadt Opfer eines Messerattentats wurde. Sein Einfluss sowie Raukes Tastenspiel sorgten für einen dominanten Keyboardsound, die Gitarre ist eher selten im Vordergrund. Mit ihrer Mischung aus Krautrock, Symphonic Prog, Spacerock, Elektronik und Psychedelic konnten sich Streetmark einen Namen in der Szene machen.

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Hervorzuheben der Titel ‚Dreams‘, eine zwölfminütige Nummer, bei der speziell die Kombination aus Tasten- und Schlagzeugspiel beeindruckt. Hinzu kommen interessante Gitarreneinlagen von Thomas Schreiber. Dieses Stück war seinerzeit stets ein Höhepunkt der Liveshows, wo er es mit Improvisationen meist auf etwa 20 Minuten Spielzeit brachte. Für die Studiofassung hat man es etwas gekürzt und die Reihenfolge einzelner Sektionen leicht modifiziert. Der Improvisationscharakter ist deutlich zu vernehmen, an manchen Stellen erinnern dies an das Impro-Monster ‚Solar Music‘ der legendären Grobschnitt. Auch Klaus Schulze oder Harald Großkopf könnten dem Hörer wegen der Synthesizer/Schlagzeug-Kombination in den Sinn kommen.

Zum 40. Geburtstag legt das Sireena-Label diese Platte im Originalcover neu vor. Sie hat es verdient.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 9)

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