(55:49, CD, A Steve Jansen Production, 2017)
Mit “The Extinct Suite” veröffentlichte der Ex-Japaner Steve Jansen dieser Tage ein Schwesteralbum zu seinem 2016 erschienenen Werk “Tender Extinction“. Es besteht aus einer einzigen ca. 55 Minuten langen instrumentalen Suite, die die musikalischen Themen von “Tender Extinction” wieder aufgreift und durch weitere ineinander fließende Ambient-artige Passagen zusammenhält.
Für das volle Hörerlebnis der Suite ist es von großem Vorteil, wenn man das zugrunde liegende Album kennt. In diesem Fall erschließt sich diese Suite als eine Abfolge angenehmer Aha-Erlebnisse und Deja-Vus, wenn sich vertraute Melodien oder Atmosphären aus der fließenden Klanglandschft heraus erheben. Hat man diese Vorkenntnisse nicht, mag das Werk unter Umständen nicht seine ganze Spannung entfalten. In diesem Fall wäre allerdings im Umkehrschluss das Entdecken von “Tender Extinction” ein anderes Erlebnis. Soll heißen: Diese beiden Werke gehören zusammen, wobei “Tender Extinction” auch für sich alleine ausgesprochen empfehlenswert ist.
Für sich betrachtet, hat “The Extinct Suite” insbesondere in der zweiten Hälfte einige sehr meditative Passagen, die ein wenig zu lang geraten sind. Je nach Tages- oder Nachtzeit entschlummert da vielleicht der eine oder andere Hörer. Ein interessantes Experiment ist “The Extinct Suite” in jedem Fall, und wem Steve Jansens bisheriger Output zusagt, der sollte auch an diesem Werk Gefallen finden. Was die Bewertung betrifft, bleibt “The Extinct Suite” aufgrund seiner Abhängigheit von “Tender Extinction” etwas zurück. Als Gesamtkunstwerk betrachtet, kann man gerne noch einen Punkt addieren.
Bewertung: 10/15 Punkten
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