(43:10, CD, Popup/Soulfood, 2016)
Vieles leise, vieles laut – meist gegen Ende der Songs -, viel Hall, viel Falsett, viel Atmosphäre, viel Gefühl, viel Licht, viel Dunkel, etwas Norwegen und etwas zu oft gehört. So ungefähr könnte man “Then They Came For Us” von Línt aus dem norwegischen Bergen beschreiben.
Durchaus charmant und verträumt, was man auf dem Erstling der Band anfangs zu hören bekommt, doch leider verzettelt sich das Sextett zu oft in endlosen Schleifen, die sich immer und immer weiter zu Klangungetümen auftürmen. Ganz so, als ob man im Studio die Gitarren- und Hallspuren noch einmal mit STRG+C und STRG+V vervielfältigt hätte.
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Oft kaschieren Línt dadurch, dass die Ideen nicht durchgehend einen kompletten Song tragen können. Immer wenn das Eis dünn wird, kommen wieder Soundeffekte und Noisegewitter aus der (Motten)-Kiste, die im Endeffekt Augenwischerei bleiben. Fast jeder Track auf “Then They Came For Us” funktioniert nach diesem Schema, und dadurch erlischt das anfängliche Interesse des Hörers leider recht schnell. Übrig bleibt ein überemotionales Album ohne tragendes Konzept. Schade, da wäre vermutlich mehr drin gewesen.
Bewertung: 7/15 Punkten (HK 7, KR 8)