Persefone – Aathma
(63:41, CD, ViciSolum Records/Rough Trade, 2017)
Vor vier Jahren zündeten Persefone ihre letzte Album-Granate “Spiritual Migration”, jetzt folgt mit neuem Gitarristen und neuem Drummer die nächste: “Aathma”.
Die Progmetal-Band aus Andorra hat seit ihrer Gründung 2001 schon mehrere Besetzungswechsel hinter sich. Mit ihren Alben und den dazugehörigen weltweiten Tourneen hat sie sich in der Szene einen guten Namen gemacht. Letztes Jahr sind Marc Martins (Vocals), Carlos Lozano (Guitars), Miguel Espinosa (Keyboards, Vocals), Tony Mestre (Bass), Sergi Verdeuger (Drums) und Filipe Baldaia (Guitars) ins Studio gegangen, um ein würdiges fünftes Album zu kreieren. Das Ergebnis ist gelungen, es reiht sich nahtlos in den hohen Standard der bisherigen Outputs ein. Produziert wurde “Aathma” von Legende Jens Bogren in Schweden, das Artwork stammt von Travis Smith.
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‘An Infinitesimal Spark’ ist ein sphärisches Intro mit verzerrten Stimmen und spacigen Sounds. Der Übergang zu ‘One Of Many …’ ist fließend, das Stück präsentiert die ganze Band in voller Progmetal-Montur, doch der Song bleibt so kurz wie sein Vorgänger. Erst ‘Prison Skin’ ist ein wirklich eigenständiges Stück. Hier wird gerockt bis der Betreuer kommt und die Passagen wechseln sich in einem derartigen Tempo ab, dass Selbigem die Ohren schlackern, dabei changiert der Gesang zwischen gegrowlt und clean.
So geht es weiter mit dem nächsten Monster ‘Spirals Within Thy Being’, und den darauf folgenden mal kürzeren, mal längeren Tracks. Bei ‘Living Waves’ hört man (wie schon im ersten Song) Paul Masvidal von Cynic. Weitere Gastbeiträge steuern Merethe Soltvedt und Øystein Landsverk, die Gitarristen von Leprous, im 20-minütigen Titelsong bei. Der besteht in klassischer Prog-Manier aus vier Teilen und beschließt das vor Kreativität strotzende Album.
Bei über einer Stunde Laufzeit muss man zwischendurch ein paar Mal Pause machen, um diese geballte Ladung von Ideen verarbeiten zu können. Definitiv ein Album, das einen im ersten Moment zu erschlagen droht. Wenn man erstmal tiefer eingetaucht ist, wird man sich aber nicht daran satthören können. Persefone sind ab April auf Tour, mehr Infos dazu hier.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 12, PR 11, KS 10)
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