(46:00, CD, Progressive Gears, 2016)
Hedfuzy ist das Soloprojekt des irischen Mulitinstrumentalisten Pat Byrne, der bereits im Alter von 17 Jahren mit Celtic Fusion auf Tour gegangen ist. Als Bassist hat er sich in Irland schon einen Namen gemacht, und auch singen kann er.
Jetzt zieht er mit seinem selbstbetitelten Debütalbum die Aufmerksamkeit auf sich und bezieht auch andere talentierte Musiker mit ein: Shardborne’s Ben Wanders am Schlagzeug, Graham Conway von Delorean Suite am Keyboard, Graham Keane von The Vicious Head Society an der Gitarre , sowie die Gitarristen Mike Moriarty und Cameron Allen. Produziert wurde das Album von Byrne. Das Mixen und Mastern hat Chris Collier übernommen.
Der Opener ‘Sing’ beginnt mit einem prägnanten Riff, geht dann aber schnell in Richtung Alternative Rock und verbreitet eine poppige 90er-Jahre- Stimmung. Ein anderer Ton wird dann beim dritten Titel, ‘How To Tear Your World From My Head’, angeschlagen. Hier wird der Alternative Rock zurückgelassen und dafür mehr auf modernen Prog Rock gesetzt. Man könnte fast meinen, dass es sich hierbei um eine Mischung aus System Of A Down und 30 Seconds To Mars handelt.
Das gilt auch für ‘Mine’, wobei die Vocals in diesem melodischen Song noch ausdrucksvoller sind. Dann gibt es noch glattere Titel wie ‘The Death’, die Radiohit-Potenzial haben. Während man mit ‘When I Come Back Down’ und ‘Name’ harmonische Balladen hat, ragen die aggressiven Drums bei ‘This Broken Throne’ heraus. Der abschließende Titel ist ein instrumentaler Genuss, mit einem hypnotischem Riff. Die dramatische Soundkollage vereint all die Besonderheiten des Albums.
Es ist schwierig, den Stil des Debütalbums näher zu bestimmen, denn ihm fehlt Kohärenz. Es schlägt so viele Richtungen ein und orientiert sich an zu vielen Vorbildern. So weiß man nicht genau, wofür Hedfuzy letztendlich steht. Mal werden mehrere Klischees zugleich erfüllt, dann geht es wieder unkonventioneller zu. Eigenständigkeit zu entwickeln ist ein Problem, das viele Musiker anfangs haben – auch Hedfuzy muss sich stilistisch noch finden. Positiv bleibt anzumerken: Live überzeugt die Band voll und ganz.
Bewertung: 7/15 Punkten (KR 8, DW 7)
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