Dead Witches – Ouija
(32:08, CD, Heavy Psych Sounds, 2017)
Vor einigen Tagen erschien das Debütalbum “Ouija” der Supergroup Dead Witches bei Heavy Psych Sounds – einem Label, das unter anderem auch Stoned Jesus vertritt. Dead Witches, das sind: Schlagzeuger Mark Greening (ehemals Electric Wizard, Ramesses, With The Dead) und Sängerin Virginia Monti (Psycheledic Witchcraft), Carl Geary am Bass und der kürzlich verstorbene Greg Elk an der Gitarre. Fans okkulten Dooms werden sich besonders an dieser Konstellation erfreuen.
Es ist kein Wunder, dass “Ouija” in den Chuckalumba Studios in Dorset aufgenommen wurde – dem Studio, wo auch Electric Wizard’s “Dopethrone” entstanden ist. Pünktlich zu Halloween 2016 hatten die Hexen eine Preview in Form eines Musikvideos zu dem Song ‘Mind Funeral’ hochgeladen. Demnach erwartete uns ein Album, das sehr der Musik von Electric Wizard ähnelt.
Zunächst wird man passenderweise mit einem atmosphärischen Gewitter in das Album eingeführt. Ein langsamer Groove mit brummenden Bass übertönt dieses dann allmählich. Das Ziel des Intros ist, Spannung zu verbreiten und so wird das Unheil gekonnt verkündigt. ‘Dead’ wirft mit voller Wucht in das Geschehen hinein: Fuzzige Leadgitarre und verzerrter Gesang. Heutzutage wird bei Doom Metal eigentlich nicht mehr auf Lo-Fi-Produktion gesetzt; das ist eher ein typisches Merkmal der Neunziger. Allerdings untermalt diese nostalgische Art von Produktion perfekt die mysteriöse Stimmung des Albums und verstärkt die beinahe männlich klingenden Vocals von Virginia Monti.
Die folgenden ‘Drawing Down the Moon’ und ‘Ouija’ gehen auf eine ähnliche Art und Weise vor. Mit dem fünften Track, ‘Mind Funreal’ (siehe obiges Video), wird der Höhepunkt erreicht. Hier geht es etwas härter zu, doch große Umschwünge kann man von diesem Album nicht mehr erwarten. Der längste Song bleibt uns dann zum Schluss: ‘A World of Darkness’ beginnt mit einem Schlagzeugsolo und gewinnt dann ordentlich an Fahrt.
“Ouija” ist ein solides Album, das Liebhaber des okkulten und psychedelischen Doom Metals gefallen wird, besonders wegen Montis charakteristischer Vocals. Schade ist, dass einem größtenteils das präsentiert wird, was man auch erwartet hat. Hoffentlich bringt die nächste Platte mehr Überraschungen!
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 8, DW 10)