Necromonkey – The Shadow Of The Blind Man

(18:28, Mini-CD, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2016)
Das vorliegende Minialbum ist als Appetithappen auf das kommende Vollzeitalbum des schwedischen Duos um David Lundberg gedacht. Lundberg  wurde gerade auch mit seiner Band Gösta Berlings Saga hier besprochen, Mattias Olsson, war und ist in zahlreichen Prog-Bands wie Änglagard, Il Tempio delle Clessidre, Kaukasus, The Opium Cartel, White Willow oder auch solo mit dem Projekt Molesome aktiv.

Das von den Beiden bediente Instrumentarium liest sich wie folgt:  Mellotrons, Mother Modular System, pipe organ, VCS 3 synthesizer, Roland vocoder Plus, turntables, optigan, Yamaha CS-10, Hohner pianet T, mini moog synthesizer, Wurlitzer, pocket piano, Juno-60 synthesizer, persephone, baritone guitar, electric guitar, Nord drums, drums, drum machine.

Als Gäste agieren Nicklas Barker (electric guitar, teaspoon) sowie Leo Svensson-Sander (cello, whistling, glockenspiel), Kristian Holmgren (bass), Jesper Skarin (vocals), Emanuel Lundgren (vocals, vocoder), Olle Söderström (backing vocals), Tiger Olsson (backing vocals). Hier ein Trailer für dieses extra für eine kurze Amerika-Tour veröffentlichte Mini-Album:

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Weitere Informationen

Der Opener ‘Kinky Panda’ ist mit gut acht Minuten Spielzeit der längste Song. Die Mischung aus Ambient, Avantgarde, Krautrock und Retroprog ist nicht gerade leichte Kost, dazu trägt auch der angestrengte Gesang bei. Speziell gegen Ende erinnert das an King Crimson in der „Larks‘ Tongues In Aspic“- Phase. Hier stammt das Gitarrenspiel von Anekdoten-Mann Barker, insofern ist diese Assoziation wohl auch nicht so verwunderlich. Es folgt ein Song, der eher im Synthi-Pop/Electronica-Bereich anzusiedeln ist und mit sechs Minuten Spielzeit eindeutig zu lang aufällt. Sollte das nächste Album hauptsächlich in dieser Form gestaltet sein, könnten sich viele Prog-Fans von dieser Formation abwenden. Der anschließende Instrumentaltrack ist im Gegensatz zum vorher Gehörten sehr ruhig und wohlklingend gestaltet – eine sehr schöne Ambient-Nummer, die einen versöhnlichen Abschluss bildet.

Bleibt die Frage, welche Richtung Necromonkey demnächst einschlagen. Vielleicht wird es ja wieder so eine bunte Mischung, wer weiß.
Bewertung: 9/15 Punkten (JM 9, KR 11)

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