(35:44,45:42, Doppel-CD, Eigenverlag/Just for Kicks, 2016)
Das Doppelalbum beginnt mit dem Titelsong. Wer nun erwartet, darin eine Art Quintessenz dessen zu finden, was dann noch folgt, liegt völlig falsch, denn Kyros starten mit einer 29-sekündigen Soundcollage. Doch gleich das folgende, ausgesprochen spritzige ‚Technology Killed The Kids II‘ liefert einen exzellenten Einblick, was die Londoner zu bieten haben. Und das ist eine ganze Menge, denn auf dem gesamten Album sprudeln die Ideen.
Der genannte Song ist gleich ein Highlight von “Vox Humana” – das ist ausgesprochen peppiger, moderner Progrock. Erfreulicherweise hält die Band dieses Niveau weitgehend und erfreut den Hörer dabei mit gelegentlichen Überraschungen.
Adam Warne – lead vocals / programming / keyboards
Joey Frevola – guitars / programming
Sam Higgins – guitars / backing and lead vocals
Peter Episcopo – bass / backing and lead vocals
Robin Johnson – drums / percussion
Als Gäste sind zu nennen:
Oscar Whight – trumpet
Oliver Johnson – french horn
John Caddick – trombone
Raymond Hearne – tuba
Kyros sind aus Synaesthesia hervorgegangen, das mehr oder weniger das Einmann-Projekt von Adam Warne war. Es war sicherlich eine gute Idee von Warnes, diesen Schritt Richtung Bandgefüge zu gehen, denn mit dieser Formation hat er deutlich mehr Möglichkeiten und so kann er seine Musik auch live präsentieren. Kyros sind mit ungemein viel Energie und Spielfreude unterwegs, sei es beim teils wuseligen Drumming, mit messerscharfen Gitarrenriffs oder mal mit Neoprog-typischen Keyboards. Dazu kommt starker Gesang und, wie bereits erwähnt, eine Fülle guter Ideen. Tolle Band! Freunde von Bands wie Frost, Southern Empire oder Tilt sollten begeistert sein.
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Das Material hätte sich etwas gestrafft wohl auch auf einer CD unterbringen lassen, aber so ist es schon gut, denn eigentlich mag man keine Sekunde missen. Außerdem punktet “Vox Humana” mit einer tollen Digipak-Aufmachung. Das Album macht so viel Spaß, dass wir uns mächtig auf den Nachschlag freuen – einmal Kyros mit allem bitte, scharf!
Bewertung: 12/15 Punkten (JM 12, KR 10)
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