(25:40, Mini-CD, RJPRMusic, 2016)
Bei Dolcetti handelt es sich um ein italienisches Duo, bestehend aus Erik Tulissio (acoustic & electronic drums) und Gianni Rojatti (guitars & everything else). Wobei mit “allem anderen” wohl hauptsächlich Tasteninstrumente gemeint sein dürften und eine Vielzahl von Effekten, die immer wieder mal eingestreut werden. Ganz korrekt ist diese Aussage übrigens nicht, denn auf einem Stück ist noch Valerio Simonini an Keyboards zu hören.
Als Erstes sticht ins Auge, dass in der hier besprochenen CD-Version von den acht Songs sieben exakt die gleiche Laufzeit anzeigen, nämlich 3:34 Minuten. Der einzige davon abweichende Song ist nicht eben ein Longtrack – ‚figablast‘ dauert nur ein paar Sekunden. Aber, man ahnt es schon: natürlich genau 34 Sekunden. Das kann ja wohl kaum ein Zufall sein. Auf der Cover-Rückseite findet sich dann eine Erklärung: „This CD is a special edition that anticipates the official release of Arriver“. Aha. Dann darf man vermutlich davon ausgehen, dass aus dieser Art Mini-CD ein Fulltime-Album werden wird.
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„Arriver“ ist Album Nummer zwei von Dolcetti, die auch schon live aufgetreten sind und immerhin darauf verweisen können, im Vorprogramm von Steve Vai und The Aristocrats gespielt zu haben. Was das Duo anzubieten hat, ist Instrumentalmusik von hoher Qualität. Das Gitarrenspiel ist federführend, wobei der Mix aus unterschiedlichen Stilrichtungen ein typisches Merkmal für die Musik der Italiener ist.
Vieles geht im Wesentlichen in Richtung Fusion, aber auch Metallisches, Blues, Symphonic Rock und moderne Sounds sind zu hören. Schon der Opener ‚Cellulare In Bagno‘ belegt, dass die beiden ihre komplexen Arrangements gut verpackt in einer durchaus spritzigen Nummer anbieten können. Für ein vollständiges Bild ist die Spielzeit hier noch zu kurz, aber es tendiert zur zweistelligen Benotung.
Bewertung: 9/15 Punkten (JM 9, KR 9)
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