(48:05, CD, Rare Noise, 2016)
Die Prog/Fusion/Jazz-Supergroup Naked Truth hat dieses Jahr ihr drittes Studialbum “Avian Thug” herausgebracht. Dem voraus gingen “Shizaru” (2011) und “Ouroboros” (2012). Wer mit dem Bandnamen nichts anfangen kann, dem sagen vielleicht die einzelnen Mitglieder eher etwas: Graham Haynes (Trompete), Lorenzo Feliciati (Bass, Gitarren, Produktion), Roy Powell (Hammond Orgel, Synths, Keyboards, Piano) und Pat Mastelotto (Drums & Percussion).
Prog-Kennern werden diese Namen ein Begriff sein. Kopf und Gründer der Band ist der Italiener Feliciati. Zusammen mit Bill Laswell produzierte er die Scheibe auch, die sich wieder in progressive und jazzige Fusion-Gefilde aufmacht, alles rein instrumental – so wirkt ein großer Teil improvisiert. Haynes’ Trompete steht oft im Vordergrund und man hört, dass Miles Davis einer seiner Vorbilder ist. Mastelotto trommelt meist sehr ruhig und zurückhaltend, aber polyrhytmisch und energetisch. Vor allem bleibt er auch stets kreativ. Und Roy Powell sorgt für den klanglichen Hintergrund und streut das eine oder andere elektronische Ambient-Element mit ein. Feliciati ist vor allem am Bass unerlässlich und lässt den selten nur zum Rhythmusinstrument verkommen.
Rock-Fans könnten hiermit ihre Schwierigkeiten haben. Es bleibt sehr jazzig und experimentell, und ab und an wird es auch mal wild. Und hier und da kommen auch crimsoneske Passagen vor, die der Band gut zu Gesicht stehen. Die vier Ausnahmemusiker bündeln ihr Können, ihre Ideen und ihre Energie zu einer tollen Einheit. Das Album klingt reif und macht Lust auf mehr. Jazziger Prog vom Feinsten!
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 11, PR 10)
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