(54:43, CD+Audio-DVD, Eigenverlag/Just for Kicks, 2016)
Hinter dem Namen Fire Garden verbirgt sich der amerikanische Musiker Zeeshan Baig, kurz „Zee“, der das Projekt 2007 ins Leben rief, um seine musikalischen Ideen zusammen mit anderen Musikern auszuarbeiten. Erstes Lebenszeichen war fünf Jahre später eine EP mit dem Titel „The Prelude“, dem 2014 das erste Vollzeitalbum namens „Sound Of Majestic Colours“ folgte. Weitere zwei Jahre danach nun das vorliegende Album, das in einem fetten Digipack mit 24 Seiten Booklet daher kommt und neben der CD eine Audio-DVD mit 5.1 Surround Mix, Instrumental Mix und Hi-Resolution Audio enthält. Abgemischt wurde das Werk von Bruce Soord, und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Baugs Musik gelegentlich eine Prise Pineapple Thief-Elemente enthält.
Das Album startet recht bedächtig mit eingängigen Melodien und zunächst eher unauffälliger Begleitung. Doch im Laufe der Zeit steigert man sich, zum anfangs massenkompatiblen Sound gesellen sich mit deutlich mehr Härte ausgelegte Stücke, in denen feinster moderner Prog-Rock geboten wird. Zwar nicht unbedingt mit Ecken und Kanten, aber doch immerhin mit viel Abwechslung im Programm und einer guten Portion Spritzigkeit.
Baig, der nicht nur für angenehmen, wenn auch eher unspektakulären Gesang sorgt, sondern auch Gitarren, Synthesizer und Mellotron bedient, erhält dabei teils namhafte Unterstützung. Am Schlagzeug sitzt Ex-Spock’s Beard-Drummer Jimmy Keegan, die Bass-Parts teilen sich Barry Kleiber und Marc Malitz. Frank Lucas sorgt für weitere Tastensounds, in ‚Life Of A Drifter‘ steuert Jordan Rudess ein Keyboard-Solo bei.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Gerade in der zweiten Hälfte legt Zee mit seinen Mitstreitern noch ein wenig zu, mit dem abschließenden Zehnminüter ‚Diary Of The Blood Moon‘ als Highlight. Insgesamt ist „Far And Near“ ein beachtenswertes Album, das schönen Melodic Prog bietet, der Fans von aktuellen Bands wie Kiama oder Tilt ansprechen sollte und auch mal leichte Spock’s Beard-Ansätze zeigt.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 10)
Surftipps zu Fire Garden:
Homepage
Twitter
Bandcamp
Instagram
YouTube