(52:20, CD, Eigenproduktion, 2015)
Das zweite Album des französischen Elektronikmusikers Laurent Schieber hat nicht lange auf sich warten lassen. Das 2014 erschienene Debüt Blue Dream hatte bei Fans der Berliner Schule schon Eindruck hinterlassen, und auf dem zweiten Album „AMIRA“ bestätigt Schieber, dass dies keine Eintagsfliege war.
Das Album hat auch einen Untertitel, der dem Musiker offensichtlich wichtig ist, denn er wird auf dem Frontcover direkt oberhalb des Albumnamens (also eigentlich ein „Übertitel“) abgedruckt: „the music of my heart for my sweetheart – somewhere amidst music, time and love“. Und so ist der Albumname auch schnell erklärt, denn es handelt sich um den Vornamen seiner Ehefrau.
Der Titelsong ist gleich zweimal auf dem Album vertreten. Etwas ungewöhnlich zwar, aber doch erklärbar. Das Werk startet nämlich mit einer knapp zehnminütigen „Short Version“, die zu einem ganz speziellen Anlass komponiert wurde. Darauf folgt die lange Version, was in diesem Fall eine gut 21-minütige Fassung bedeutet. Zeit genug also, das Grundthema des Songs durch viele Wiederholungsschleifen zu schicken und sich entwickeln zu lassen, indem immer wieder neue kleine Wendungen eingebaut werden. Das ist in typischer Klaus-Schulze-Manier umgesetzt worden, wie man es auch bereits vom Vorgänger kennt. Mit ‚Somewhere‘ folgt ein weiterer 20-Minüter mit ähnlichem Ansatz.
Im Vergleich zum Debüt hat sich nicht sehr viel verändert, allerdings scheinen Atmosphäre und Sound hier noch ein wenig wärmer zu sein. Bei oben erwähntem gegebenem Anlass wäre eine sterile, kalte, düstere Produktion auch wenig sinnvoll gewesen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
So kommen auch auf „AMIRA“ die Fans von Alben wie Schulzes „Mirage“ sicherlich auf ihre Kosten. Von daher hat sich Schieber hier auch eine entsprechende Bewertung auf der Elektronik-Skala durchaus verdient. Ein Album, das man sich auch sehr gut als Veröffentlichung des Spheric Music Labels vorstellen könnte. Fans der von Lambert Ringlages Label präsentierten Musik sollten sich auf jeden Fall angesprochen fühlen.
Bewertung: 11/15 Punkten
Surftipps zu Sequentia Legenda:
Homepage
Facebook
Twitter
Bandcamp
Pinterest
YouTube