Glass Hammer – Valkyrie

glass-hammer_valkyrie(65:09, CD, Sound Resources/Just for Kicks, 2016)
Glass Hammer sind schon seit über 20 Jahren aktiv und inzwischen eine Art Institution für Symphonic Prog. Über diesen langen Zeitraum gab es viele Besetzungsänderungen, lediglich Keyboarder Fred Schendel und Bassist Steve Babb, formerly known as Stephen De’arqe, sind von der Besetzung des 93er Debütalbums „Journey Of The Dunadan“ noch an Bord. Dabei war speziell Schendels Tastenspiel schon immer ein prägendes Merkmal des Glass Hammer Sounds.

Im Laufe der zwei Dekaden hat es gerade bei der Gesangsposition diverse Veränderungen gegeben. Spätestens mit Jon Davisons Auftauchen in der Band war der Yes-Bezug aus der Musik von Glass Hammer Musik nicht mehr wegzudenken. Alben wie „If“ (2010) und „Cor Cordium“ (2011) waren extrem stark an klassischer Yes-Musik orientiert. Und man verband Glass Hammer mit dem charakteristischen Gesang Davisons. Als dieser nach dem „Perilous“-Album ausstieg, um – wenig überraschend – bei Yes anzuheuern, war bald Ersatz gefunden. Es folgte Carl Groves von Salem Hill, der stimmlich wenig Ähnlichkeit mit Davison besitzt.

Doch auch er ist auf dem neuen Album “Valkyrie” nicht mehr dabei. Stattdessen werden die Gesangsparts auf drei Musiker verteilt, nämlich auf Schendel und Babb selbst, sowie auf die ebenfalls schon seit vielen Jahren in der Band aktive Susie Bogdanowicz. Damit geht ein Erkennungsmerkmal der vergangenen Jahre flöten, aber das muss  ja nicht schlecht sein. Das Quintett wird vervollständigt durch Kamran Alan Shikoh (elektrische und akustische Gitarren) und Aaron Raulston (Schlagzeug), die auch schon auf dem Vorgängeralbum dabei waren. Der seinerzeit überdeutliche Yes-Einfluss ist zurückgenommen worden, ohne völlig zu verschwinden, und die Band ist weiterhin im Retro-Prog unterwegs.

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Mächtige Keyboardparts sorgen für gute Laune bei Symphonic-Rock-Fans, die Gesangsparts sind insgesamt eher unspektakulär und überzeugen nicht durchgängig, doch sie fallen keineswegs negativ ins Gewicht. Vieles findet in recht melodiösem Rahmen statt und ruhige Töne gehören zum Programm, doch leicht kantige Arrangements, wie beispielsweise im mit knapp 15 Minuten Spielzeit längsten Song ‚No Man’s Land‘ setzen auch Ausrufezeichen.

Mit Glass Hammer darf man weiter rechnen – eine schöne Platte, Fans können bedenkenlos zugreifen.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 9, KS 10)

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