Eyesberg – Masquerade

eyesberg-masquerade-2016-cover(51:00, CD, Progressive Promotion, 2016)
Die bereits 1979 gegründete britisch-deutsche Prog-Formation Eyesberg veröffentlicht nach dem vielversprechenden “Blue“ von 2014 mit „Masquerade“  ihr zweites Album. Verstärkt durch den von Spock’s Beard bekannten Schlagzeuger Jim Keegan, hat das Trio noch mehr Professionalität gewonnen.

Eyesberg bewegen sich im Wesentlichen im Bereich der fast schon zu oft zitierten üblichen Prog-Verdächtigen, wobei naheliegenden Vorbilder wie Marillion, IQ, Pendragon, Genesis usw. hier keineswegs dreist kopiert werden – das Potenzial der Band reicht locker für Eigenständigkeit.

Das Songmaterial orientiert sich fast ausnahmslos am Neoprog und artverwandten Stilrichtungen, doch den Musikern bleibt genug Freiraum. Besonders der Keyboarder Norbert Podien darf sich auf angenehme Weise austoben und seine Klangteppiche ausrollen, sogar den täuschend echten Klang einer Querflöte entlockt er seinen Tasteninstrumenten. Natürlich kommen auch die für den teils treibenden, druckvollen Rhythmus verantwortlichen Musiker Georg Alfter an Bass und Gitarren sowie Jim Keegan an den Drums nicht zu kurz. Die Percussion bedient Oliver Wenzler von Progressive Promotion Records als Special Guest.

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Was das bisweilen leidige Thema Gesangsqualitäten betrifft, nur soviel: Die Stimme von Malcolm Shuttleworth passt erfreulich nahtlos ins Gesamtbild. Gelegentlich driftet er zwar geringfügig ins Dramatische bis Theatralische ab, das schmälert den guten Gesamteindruck aber nicht. Insgesamt vertreten Eyesberg die melodische, manchmal sogar die symphonische Fraktion. Die etwas härteren Passagen stören nicht, sie tragen dazu bei, dass die Melodien nicht langatmig oder belanglos wirken. Obwohl diese stets etwas Vertrautes, bereits Gehörtes haben, sind sie nicht zu Klischee-behaftet und bleiben in Verbindung mit den ausgearbeiteten Instrumentalteilen immer kurzweilig. Zu den Highlights des sieben Titel umfassenden Albums gehören ‘Here and Now’, ‘Steal Your Thunder’, und der 18-minütige Longtrack ‘Wait and See’.

Ein sehr lebendiges Album, das uns Eyesberg mit “Masquerade” vorlegen. Sicherlich kein Meilenstein, aber für Neoprog-Freunde gibt es eine klare Hörpflicht – sie werden viel Spaß haben.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 10, KR 9, HR 11)

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