(44:17, CD, World’s End Records, 2014)
Die britische Band The Emerald Dawn startete in Edinburgh als Duo. Nach einem Umzug nach Südengland wuchs sie mit einem Schlagzeuger zum Trio. 2014 erschien das Debütalbum “Searching For The Lost Key”, das folgende Besetzung einspielte:
Tree Stewart – keyboards / piano / flute / vocals
Ally Carter – electric guitar / tenor saxophone / keyboards / vocals
Tom Jackson – drums.
Vier Songs im Zehn- bis Zwölfminutenbereich werden präsentiert – eine Mischung aus Symphonic Prog und Neo Prog, mit einer Prise Psychedelic Rock. Das weist gelegentlich leichte Hackett-Einflüsse auf und auch an einigen Keyboard-Arrangements dürften Symphonic-Fans Gefallen finden. Doch in der obigen Auflistung fällt zweimal das Wort „vocals“, und genau das ist das Problem auf diesem Werk. Das sehr große Problem!
Beim Opener ‚Beyond The Wall‘ ist Tastenfrau Katrina Jane Stewart für die Gesangspassagen zuständig. An einigen Stellen wird mächtig viel Hall eingesetzt, der Gesang überzeugt zwar nicht, fällt aber noch nicht so negativ ins Gewicht. Anders beim folgenden ‚Buridan’s Lament‘. Hier singt Alan Brian Carter. Man mag das gewöhnungsbedürftig oder charismatisch benachteiligt nennen – aber so geht es eigentlich gar nicht. Da verwundert es, dass es scheinbar keine besseren Optionen gab. Besonders ärgerlich ist es, weil der Song durchaus helle Momente besitzt. Aber die werden nachhaltig durch gruselige Gesangsleistungen zerstört.
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In einigen instrumentalen Parts zeigen The Emerald Dawn passable Arrangements, da sind auch mal (dezente) Kirchenorgel, Saxophon oder Flöte zu hören. ‚Shadow In The Light‘ ist beinahe zwangsläufig der beste Titel, da hier nicht gesungen wird.
So bleibt der Gesamteindruck haften, dass gute Ansätze vorhanden sind, und Bedauern darüber, dass es sich nicht um ein Instrumentalalbum handelt. Hier war viel mehr drin, aber die Band sollte sich dringendst Gedanken über die Gesangsposition bei künftigen Aufnahmen machen.
Bewertung: 5/15 Punkten (JM 5, KR 5)
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