Seeking Raven – The Ending Collage

SeekingRaven_TheEndingCollage-250x248(54:35, CD, Dr. Music Promotion/Soulfood, 2016)
Die Musik von Seeking Raven wird in der dem Rezensionsexemlar beigefügten Info als avantgardistischer Prog-/Folkrock bezeichnet. Die Band um János Krusenbaum, die 2012 ihr Debütalbum “Lonely Art” veröffentlichte (dazu bald mehr in diesem Kino), spielte in den darauffolgenden drei Jahren zusammen mit einer Reihe bekannter Acts in ganz Europa, so z.B. mit I AM I (Band des Ex-Dragonforce-Sängers ZP Theart), Cryptex oder Blaze Bayley. Jetzt ist das neue Album “The Ending Collage” erschienen.

Neben Krusenbaum, der seit 2009 in verschiedenen Projekten der deutschen Musikszene aktiv und bei Seeking Raven für Gesang, Bass, Gitarre, Schlagzeug, Klavier und vieles mehr zuständig ist, gehören Jan Jerig an Bass und Backing Vocals sowie Martin Zang an den Drums, Samples und Backing Vocals zur Band. Ihr neues Werk, wie der Vorgänger von James Strickler in den Staaten gemastert, ist ein Konzeptalbum über eine sterbende und dann neu aufkommende Welt. Erzählt von verschiedenen Protagonisten, deren Empfindungen und Erlebnisse in atmosphärisch dichten Songs den Songs wiedergegeben werden, die melancholisch, aber doch eingängig und entspannt, aber doch spannend sind. Als Vergleiche werden sowohl Pain Of Salvation und Opeth als auch die Beatles und Jethro Tull genannt. Lassen wir uns auf ein Album ein, das diese interessante Mischung verspricht!

Im Opener ‘Road To The City’ wird der Beginn der Geschichte erzählt, aus der Sicht eines Paares, das die kommende neue Welt unterschiedlich wahrnimmt. Musikalisch wird dies untermalt durch eine Mischung aus Metal-Parts, Folk-Elementen und klassischem Progressive Rock. Dieser Abwechslungsreichtum an Stilmitteln leitet ein Album ein, das voller Melancholie und Härte steckt und voller Abwechslung, die jedoch nie überladen oder übertrieben wirkt. Es geht etwas ruhiger weiter mit ‘Requiem’.

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Genauso ruhig und nachdenklich setzt sich die Geschichte mit ‘The River Lethe’ fort, und der Hörer taucht immer weiter und tiefer in das Album und die Geschichte ein, die musikalisch und textlich mitreißt. ‘Summer Days’ zum Beispiel sticht durch dem Titel entsprechende poppige und elektronische Elemente heraus, die jedoch trotzdem perfekt zur Atmosphäre und Stimmung passen. Komplett aus dem Rahmen fällt ‘Brave New World’ (natürlich muss bei so einer Thematik ein Song so heißen) – ein düsterer Rap, mit dem Titel entsprechender Gesellschaftskritik.

Das Artwork von Nathalie Prado unterstreicht und unterstützt die Geschichte bildlich und trägt gelungen zur Stimmung der Musik bei. Ein kreatives Album voller Ideen, die verschiedenen Stilmittel sind gelungen miteinander vermengt und ergeben ein rundes Ganzes!
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 8, KR 9, PR 10)

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