(58:38, CD, Eigenpressung/Just for Kicks, 2016)
Eric Gillette dürfte vor allem denen bekannt sein, die etwas mehr mit der Neil Morse Band anfangen können. Als festes Bandmitglied bedient der Multiinstrumentalist dort die Gitarre und übernimmt auch mal die Backing Vocals. Nach „Afterthought“ (2013) legt er nun mit „The Great Unknown“ sein zweites Solowerk vor.
Gleich zu Beginn gibt es kräftig und progressiv etwas auf die Ohren. Mit eher an Hardrock und bisweilen ProgMetal als an symphonischen Progressive Rock erinnernden Kompositionen geht es gleich sehr dynamisch und druckvoll los. Eindrucksvoller kann das virtuose Können der Künstler kaum gezeigt werden. Da werden dann schon mal Erinnerungen an Dream Theater wach, es wird gefrickelt, dann wieder gradlinigere Gitarrenriffs – und alles mit der entsprechenden Power. Dass Gillette durchaus vielseitig ist und auch anders kann, beweist er vor allem mit den sehr angenehmen, balladesken Passagen im 18-minütigen Longtrack „Escape“ und dem mit Streichern unterlegten „Empty“.
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„Escape“ ist sicherlich der progressivste Titel des Albums, nicht nur der Länge wegen. Unterschiedliche Stilmittel wie Melodic Rock und auch ein kurzer jazziger Abstecher beleben diesen Song neben den härteren Gitarren-Passagen. Dazu die Rockröhre von Gillette, das passt. Mit der Powerballade „All I Am“ und einer Menge Pathos endet das Album. Wegweisendes oder gar Neues sucht man aber auf dieser CD vergeblich, vieles hat man bei anderen Bands ebenfalls mehr oder weniger überzeugend gehört.
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Eric Gillette (Lead Vocals, Guitar) sowie seine Mitstreiter Thomas Lang (Drums), Diego Tejeida (Keyboards; Haken) und Conner Green (Bass; Haken) setzen sich positiv in Szene. Vor allem bietet sich für Gillette die Möglichkeit, aus dem Schatten der Neil Morse Band herauszutreten und sich und seine Mannen zu präsentieren.
Fazit: Wem nicht immer nach alleiniger Pflege der symphonische Seele ist, der sollte es mal mit diesem dynamischen Album probieren.
Bewertung: 9/15 Punkten (KR 7, HR 9)
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