Elephants Of Scotland – The Perfect Map
(41:02, CD, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2016)
Fleißig, fleißig, die schottischen Elefanten. Nach dem erst kürzlich erschienenen Livealbum legen sie ihr drittes Studioalbum nach. Das amerikanische Quartett tritt in unveränderter Besetzung an und liefert die von ihm gewohnte Mischung aus Melodic Rock, Neo-Prog und Retro-Prog ab. Mit dem nächsten Album wird es allerdings zumindest im Hinblick auf das Line-up eine Veränderung geben, da der Bassist die Band in der Zwischenzeit verlassen hat. Für „The Perfect Map“, das in schöner Digipak-Aufmachung präsentiert wird, sind folgende Musiker verantwortlich:
John Whyte – guitar / vocals
Adam Rabin – keyboards / vocals
Ornan McLean – drums / percussion
Dan MacDonald – bass / vocals.
Die Musik der Elephants of Scotland wird gerne mit Saga oder Rush verglichen. Dies mögen ihre Inspirationsquellen sein, doch auf “The Perfect Map” wird es nur marginal deutlich. Auf sieben Songs bieten sie wie erwähnt ihre erwähnte charakteristische musikalische Mischung an. Das ist meist recht peppig arrangiert, hat eingängige Melodien und überschaubaren Komplexitätsgrad. Tasten und Gitarren agieren gleichberechtigt, was meist nicht gerade spektakulär klingt, aber immer wieder mit schönen Arrangements überzeugt.
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Der Opener ‚Sun-dipped Orphans And The Wizard’s Teapot’ besitzt zwar nicht unbedingt das Zeug zum „Teapot der Woche“, doch er zeigt beispielhaft, in welche Richtung sich die Amerikaner bewegen. Da sind deutliche Neoprog-Bezüge zu hören, was dann auch für andere Songs gilt. Da wird gelegentlich an Comedy of Errors oder Pendragon erinnert. Doch die Band begeht nicht den Fehler, auf allen Songs gleich zu klingen. Auf dem dritten Track ‚One By Sea‘ folgt die erste Kursänderung. Hier sorgt Megan Beaucage für den Gesang, auf das einleitende Klavier folgt eine elektrische Geige, gespielt von Gary Kuo. Diese dominiert einen recht folkigen Part, der in Richtung Fairport Convention geht.
Auch das folgende, sehr eingängige ‚Swing The Gavel‘ bewegt sich auf folkrockigem Terrain, hier wird unter anderem auch eine Blockflöte eingesetzt. Mit gut neun Minuten Spielzeit ist das stellenweise exzellente „Random Earth“ der längste Titel des Albums, er glänzt mit schönen Soli. Ihm folgt zum Abschluss ein kurzes symphonisches Instrumental-Outro namens ‚Für Buddy‘ – es ist, wie die Cover-Rückseite zeigt, dem verstorbenen Hund „Buddy Rabin“ gewidmet.
Auch wenn nach wie vor die Gesangseinlagen nicht wirklich überzeugen, legen die Elephants of Scotland hier ihr bisher bestes Album vor, das Fans der melodischen Prog-Variante antesten sollten. Die Bewertung gewichtet den Faktor Gesang mal etwas schwächer und führt somit mit etwas Wohlwollen zu einer zweistelligen Benotung.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 8)
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