(50:03, CD, Bad Elephant Music/Just for Kicks, 2016)
Heliopolis kommen aus Los Angeles und gründeten sich im Jahre 2012. Die fünf Musiker sind Prog-Veteranen, die schon bei Ten Jinn, Mars Hollow, Shaun Guerin sowie der Genesis-Tribute-Band Gabble Ratchet aktiv waren. Ihr Debütalbum, “City Of The Sun” – die Übersetzung von Heliopolis – erschien 2014.
Musikalisch bewegen sich Schlagzeuger Jerry Beller, Keyboarder Matt Brown, Bassist Gerry Chicoine, Gitarrist Michael Matier sowie Leadsänger Scott Jones eindeutig im Retroprog, mit unüberhörbarer Huldigung an Yes in den 70ern. Der Gesang hat allerdings nichts mit dem besonderen Timbre eines Jon Anderson oder Jon Davison zu tun, sondern erinnert eher an den ehemaligen Big Big Train-Sänger Sean Filkins.
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Erstaunlich ist, dass Heliopolis nach nur einem CD-Output schon ein Livealbum veröffentlichen. Denn die Aufnahme vom 1. Mai 2015 aus dem The Majestic Theatre in Gettysburg spiegelt exakt die Titel des Debütalbums wider – und das auch noch in derselben Reihenfolge. Große Unterschiede in der Interpretation sind auch nicht festzustellen. Im 19-minütigen Longtrack ‘Love And Inspiration’ wird etwas mehr improvisiert und die Musik wirkt im Vergleich zu „City Of The Sun“ etwas lebendiger. Lohnt sich deswegen die Anschaffung?
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Auch hinsichtlich einer mangelnden musikalisch-melodischen Nachhaltigkeit bleibt durch die zuweilen komplex strukturierten Kompositionen mit vielen Soloausflügen nicht wirklich etwas hängen. Das musikalische Handwerk hat Qualität – temperamentvolle Bassläufe, variationsreiches Keyboardspiel, quirlige Saitenbehandlung, flotte Schlagzeugtöne, sogar mehrstimmige Gesänge ertönen, aber es bleiben keine Melodiebögen haften. Wenn hierzu auf dem folgenden Album eine Steigerung erfolgt, könnte man Yes-Fans sogar eine Empfehlung aussprechen.
Bewertung: 9/15 Punkten (WE 9, KR 10)
Surftipps zu Heliopolis:
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