(64:43, CD, Eigenproduktion, 2011)
Wie man sieht, handelt es sich nicht gerade um ein brandaktuelles Album. Doch obwohl schon fünf Jahre alt, ist “Mohribold” die bisher letzte Veröffentlichung des britischen Multiinstrumentalisten Andrew Taylor. Das heißt aber nicht, dass Taylor sein Hobby an den Nagel gehängt hätte oder seither untätig gewesen wäre. Nein, bei ihm sind sogar diverse neue Platten in der Pipeline bzw. sogar schon fast fertiggestellt. Einige davon werden sich eher im Singer-/Songwriter-Genre bewegen, während dieses Instrumentalalbum hier eindeutig anders ausgerichtet ist.
Sehr schade, dass “Mohribold” bisher kaum Beachtung gefunden hat, verdient hätte es dies allemal. Andrew Taylor selbst nennt es eine Psych-Folk-Symphony. Psychedelic trifft es davon allerdings am wenigsten, während Folk und Symphonic Prog in der Tat geboten werden. Ein Name beschreibt aber am allerbesten, was den Hörer erwartet: Mike Oldfield. Denn das, was Herr Taylor hier zusammengestellt hat, steht in bester früher Oldfield-Tradition und lässt an Alben wie “Incantations“ denken.
Wie es sich für ein Oldfield-inspiriertes Album gehört, hat der Künstler fast alles im Alleingang eingespielt. Er bedient akustische und elektrische Gitarren, Tasteninstrumente, diverse Perkussion-Instrumente und Flöte. Drei Gastmusiker bereichern das ohnehin schon breite Klangspektrum um weitere Farbtupfer, nämlich Hugh Stanners (Trompete), John Mudd (Cello) und Rose Moore (Fagott). Alle vier Titel mit Spielzeiten zwischen 14 und 19 Minuten bieten wunderschöne Instrumentalmusik. Hier ein Appetizer, so startet das Album:
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Robert Reed hat ja aktuell mal wieder den Oldfield gemacht, aber mit hier zeigt sich, dass auch andere, weniger bekannte Musiker dzau sind in der Lage sind, Ähnliches zu vollbringen. Oldfield-Fans sollten unbedingt mal reinhören. “Mohribold” überzzeugt mit stimmungsvollen, abwechslungsreichen Kompositionen auf der ganzen Linie. Respekt, toll gemacht!
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 11)
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