The Jelly Jam – Profit
(46:05, CD, Mascot/Rough Trade, 2016)
Fünf Jahre war es ruhig um The Jelly Jam, die Supergroup bestehend aus Ty Tabor (Gesang und Gitarre – King’s X), John Myung (Bass – Dream Theater) und Rod Morgenstein (Drums – Winger und Dixie Dregs) – in sehr unregelmäßigen Abständen veröffentlichen die drei Herren ihre Alben. “Profit” ist dabei das vierte Werk der Band, die 2002 ihr Debüt veröffentlichte.
‘Care’ eröffnet das Album und erinnert enorm an King’s X. Keine Frage, der Einfluss von Ty Tabor ist zu jedem Zeitpunkt spürbar. John Myung groovt sich dabei in Dug-Pinnick-Manier wunderbar durch den Track und veredelt diesen Song zu einem hervorragenden Auftakt. Weiter geht es mit ‘Stain On The Sun’. Und hier wird es schwierig, den Einfluss eines der Mitglieder auszumachen. ‘Stain On The Sun’ ist ruhig, getragen, klingt dabei sehr erdig, aber auch etwas unspektakulär. Aber der Song zeigt immerhin, dass “Profit” mehr darstellt als eine Sammlung von Songs, die die Musiker eigentlich für ihre Stammbands hätten schreiben können. Mit ‘Water’ und ‘Stop’ geht es lebhafter weiter. Dabei entpuppt sich ‘Stop’ als kleines Album-Highlight. Hier präsentiert die Band cleveres Songwriting und einen mitreißenden Refrain. Sollte eine Single ausgekoppelt werden, wäre dies der beeindruckendste Kandidat.
Leider geht dem Trio in der zweiten Hälfte des Albums etwas die Puste aus. ‘Ghost Town’ und ‘Heaven’ schlagen beispielsweise in die gleiche Kerbe wie ‘Stain On The Sun’ und bleiben etwas zu blass. Das Instrumental ‘Permanent Hold’ wabert anschließend recht uninspiriert durch die Boxen. Und auch die letzten beiden Songs, ‘Fallen’ und ‘Strong Belief’, können nicht mehr an die gute bis sehr gute erste Hälfte anknüpfen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Unterm Strich hätte “Profit” etwas mehr Rock vertragen. Gerade die flotteren Songs begeistern und eine zweite Hälfte ähnlich munter wie der vielversprechende Beginn stünde dem Album gut.
Bewertung: 9/15 Punkten (AI 9, KR 11)
Surftipps zu The Jelly Jam:
Homepage
Facebook
YouTube
Spotify
Wikipedia (Band)