(63:00, CD, Cadot Records, 2016)
Die schwedische Projektband Starlight Brigade legt ihr drittes Album vor, und nehmen wir es gleich vorweg: Sie hätte es besser gelassen. Schon die beiden Vorgänger (hier und hier) waren von zweifelhafter Qualität, doch hegte man die Hoffnung, die Kreativitätskurve würde irgendwann doch noch nach oben zeigen. Aber leider herrscht hier diesbezüglich komplette Fehlanzeige.
Kurz, zu Anfang, führt uns ‘Across The Milky Way’ mit verträumten Keyboard- und Gitarrensounds an der Nase herum. Man hofft man auf Besseres, aber spätestens nach nach diesem Intro ist es mit der Schönheit vorbei. Starlight Brigade machen genau da weiter, wo sie mit den Vorgängeralben aufgehört haben. Was hier zu hören ist, liegt ganz nah am seichten Schlager und kommt niemals in die Nähe ansprechender progressiver Musik. Die ständigen und nervigen Pink-Floyd-Zitate können ebenso wenig retten wie die weiblichen Background Vocals mit unendlich vielen “Aaahs” und “Oohs”. Es ist einfach nur zum Schaudern. Dazu gesellen sich Texte nach dem Prinzip “Reim dich, oder ich fress dich!”. Zitate gefällig? Bitteschön:
Take it or leave it – That’s the only advice you ever get
It’s hard to believe it – And all so easy to forget.
Wahnsinn! Dank dieser Lebensweisheit geht es einem gleich viel besser. Wirklich jede Zeile muss sich hier reimen, weitere Pärchen lauten z.B. heart/apart, ground/around, dice/Price – die Reihe geht endlos weiter. Dabei schnarchen die Songs auf immer gleichen Akkorden und Gesangslinien daher, nirgends versprüht man auch nur ansatzweise Kreativität oder Esprit.
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Bleibt abschließend zu sagen: Es tut weh, Reviews wie diese zu verfassen, denn ohne Frage steckt auch in “Destination Eternity” jede Menge Zeit und Arbeit der beteiligten Musiker. Dennoch kann man dieses Machwerk nicht guten Gewissens empfehlen. Selbst unter größten Anstrengungen fällt dem Rezensenten keine passende Zielgruppe ein – außer vielleicht Masochisten, die ihre Schmerzgrenze austesten wollen.
Bewertung: 2/15 Punkten