(79:26, CD, Progressive Promotion, 2015)
Sonst läuft es ja meist gerade andersherum: Ein Album wird ersonnen, geschrieben, eingespielt, veröffentlicht. Und wenn es sich gut anlässt und das Budget es hergibt, wird auch noch ein Video zu einem Track produziert. Hier aber beginnen die “Herzensangelegenheiten” (engl.: Gray Matter) mit einem Video: Melanie (“Melli”) Mau (Gesang; u.a. Seven Steps To The Green Door) und Martin Schnella (Gitarre, Gesang, Bass, Mandoline, Cajon, Arrangements, Produktion; u.a. Flaming Row, Seven Steps To The Green Door, Frequency Drift) hatten einen Clip zu ihrer teilweise “unplugged” aufgenommenen Verbeugung vor Kansas‘ ‘Miracles Out Of Nowhere’ gedreht und auf YouTube veröffentlicht.
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So weit, so gut. Schon weniger vorhersagbar, dass die mit Unterbrechungen seit 1972 bestehende Progrock-Legende den Link zu dieser herrlichen Cover-Version auf ihrer Homepage und bei Facebook teilte. Das sorgte für doch einige Views mehr als üblich (derzeit über 22.000) und ließ den Mut steigen, noch mehr solcher Anverwandlungen von Lieblingsliedern anzugehen. Als volle 15 beisammen waren (teils abermals mit Videos versehen), waren ein hilfreicher Labelboss und bald auch die hier in Rede stehende CD nicht mehr weit.
Allerdings haben sich Melli und Martin für ihre Fave Songs auch etliche Fave Musicians an ihre Seite geholt – entweder über digitale Medien oder buchstäblich im Overlodge Studio. Mitgeholfen haben Marek Arnold (key, sax; u.a. Toxic Smile, Seven Steps To The Green Door, Cyril, Flaming Row, Ex-Stern Combo Meissen), Leo Margarit (Drums, u.a. Pain Of Salvation), Niklas Kahl (Drums; u.a. Flaming Row, Stahlmann, Jobs für Oomph! und die Scorpions), Lars Lehmann (Bass; u.a. live mit UFO, Simon Phillips, Marla Glen, Jimmy Keegan, J.J. Marsh; Sessions u.a. mit Vinnie Moore, Uli Jon Roth, Marty Friedman), Jens Kommnick (Bagpipes, Cello, Violine, Gesang) u.v.m..
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Zu den Highlights gehören die weiteren Kansas-Interpretationen ‘Point Of Know Return’ (innig und hinreißend) und ‘The Pinnacle’ (Traumsolo von Marek), aber auch die Yes-Bearbeitungen ‘Changes’ (wirkt klarer und von Bombast befreit) und das zarte, aber im Gesang minimal wackelnde ‘Onward’.
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Apropos zart: Auch MeloDeath (In Flames ‘Swim’) und MeloThrash (‘Let This River Flow’ von Soilwork) erstrahlen hier in neuen, trotz der titanischen Vorlagen stets unpeinlichen Arrangements. Nicht zuletzt die Flying Colors scheinen den Herzen der beiden besonders nahe zu stehen, wie ‘The Storm’ und dem von AlphaRevs ‘Colder Months’ eingeleiteten ‘Peaceful Harbor’ abzulauschen ist. Ach ja: Und danke dafür, dass Ihr ‘Curse My Name’ und nicht den rundgedrehten ‘Bard’s Song’ von Blind Guardian ausgewählt habt.
“Gray Matters” gehört in jede musikalische Hausapotheke!
Bewertung: 12/15 Punkten (JM 10, KR 12)
PS: Dass es mittlerweile bereits Videos zu auf der CD nicht vertretenem Material wie dieses von Journey gibt, könnte glauben lassen, dass auf eine Fortsetzung gehofft werden darf – don’t stop believing!
Surftipps zu Melanie Mau und Martin Schnella:
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