(60:11, CD, Gentle Art of Music, 2016)
Diese deutsche Band blickt bereits auf eine über 20-jährige Karriere zurück. Von der ursprünglichen Besetzung ist nur noch Jens Uwe „Yenz“ Strutz übrig, die aktuelle Besetzung des Quartetts liest sich wie folgt:
Yenz – vocals / bass
Frank Köhler – keyboards
Nils Conrad – guitars
Tom Ronney – drums
Mit dem Vorgängeralbum „Systems of Events“ legten Crystal Palace ihr erstes Album auf Gentle Art of Music vor, und so wundert es nicht, dass dabei neben Colin Edwin auch die RPWL-Mannen Kalle Wallner und Yogi Lang als Gäste halfen. Beim aktuellen Werk taucht lediglich der Name Lang auf, da er das Album abmischte. Als Gäste sind diesmal Markus Reuter an der Gitarre sowie Sänger Dominic Kröger zu nennen.
Crystal Palace spielen Melodic Art Rock, wobei die Betonung eindeutig auf „Melodic“ liegt. Neoprog-Elemente sind ebenso vorhanden wie angedeutete Ausflüge in Prog-Metal-Gefilde. Die elf Songs “Dawn Of Eternity” bieten flotte wie auch balladeske Nummern, die eingängig und in vielen Fällen auch radiotauglich sind. Dabei erweist sich Bassist Yenz als hierzu perfekt passender Sänger. Er agiert keinesfalls als Metal-beeinflusster Shouter, stattdessen drückt er den Songs mit angenehmer Stimme einen entsprechenden Stempel auf.
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Schnell setzen sich einige Melodien in den Gehörgängen fest. Gitarrist Conrad sorgt gelegentlich für Akzente, und auch die Keyboards werden geschickt eingesetzt, ohne dass sich jedoch einer der Beteiligten allzu aufdringlich in den Vordergrund spielt, die Songs selbst bleiben im Mittelpunkt.
Melodic-Rock-Fans werden hier bestens bedient, Freunde des Art Rocks hätten sich vielleicht ein paar sperrige Parts gewünscht, doch die gehören nicht zum Repertoire der Band, jedenfalls nicht auf diesem Album. Zuzutrauen ist ihnen dies künftig, denn die Band wirkt gut eingespielt und kompetent – da ist sicherlich noch einiges zu erwarten.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 10)
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