(42:34, CD, Noisolution, 2016)
Abgespaced aber nicht abgehoben: Mit ihrem Album “Flying To The Stars” laden Coogans Bluff die Zuhörerschaft auf eine Reise zu den Sternen ein, um einen Ort voller Liebe zu finden. Und schon von der ersten Sekunde an wird klar, dass dabei keine Zeit zu verlieren ist.
Der Countdown wird einfach übersprungen und der 12:41 Minuten lange Opener ‘Flying To The Stars’ erzeugt mit kraftvollem Bläsersatz, schnellem Schlagzeug und einem treibenden Bass eine enorme Spannung – genügend Schub, um die Rakete zu starten. Der Sound verdichtet sich weiter und weiter, immer höher und schneller steigt die Rakete in den Himmel, bis nach exakt einer Minute plötzlich ein Bruch stattfindet. Die erste Brennstufe wird abgeworfen, Schlagzeug und Bass bauen einen neuen Groove auf, die Bläser kommen wieder hinzu, der Druck steigt. Die zweite Brennstufe ist gezündet und katapultiert uns weiter dem Weltraum entgegen. Nach etwas mehr als zwei Minuten, der letzte Beckenschlag ist soeben verhallt, durchzieht ein feines Gespinst aus Farfisa-Orgel-Akkorden den endlosen Raum. Wir sind in der Schwerelosigkeit angelangt, der Gesang setzt ein und kündigt die Mission an: In der Rakete schnell zu den Sternen fliegen, um einen Ort voller Liebe zu finden.
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Weitere drei Minuten später nimmt das Raumschiff wieder Fahrt auf. Getrieben durch Staccato-Basslinien und einen rudimentären Schlagzeug-Groove gleiten wir weiter durchs All. Eine Gitarrenmelodie schwebt von irgendwo aus dem endlosen Raum ans Ohr, Bläsersätze säuseln sanfte und doch spannungsgeladene Melodien. So beginnt die Suche nach der Liebe im fernen Weltraum. Musikalisch bewegen wir uns dabei irgendwo zwischen Funk, psychedelisch-krautigem Rock und kräftig röhrendem Blues à la Captain Beefheart. Immer wieder taucht dabei das Motiv der Schwerelosigkeit auf, werden die Songs durch ruhige, schwerelose Passagen unterbrochen, in denen die Melodien aus einem unendlich fernen Raum zum Hörer schweben.
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Offenbar war die Mission erfolgreich: Mit “Flying To The Stars” legen Coogans Bluff ein Album vor, das so liebevoll ausgearbeitet, arrangiert und abgemischt ist, dass man es einfach immer wieder hören muss.
Bewertung: 14/15 Punkten (KR 12, PS 14)
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