Blacklands – Peaceful Shores
(77:54, CD, Eigenveröffentlichung, 2016)
Blacklands wurden 2006 vom Schlagzeuger der Band Heavenward, Thomas Kelleners, gegründet. 2007 traten Manfred Reinecke (Piano und Keyboards) und Sängerin Moja Nardelli bei. Nach mehreren Mitgliederwechseln, die beinahe zur Auflösung führten, kamen 2010 Rüdiger Sartingen (Bass) und Michael Stockschläger (Guitar und Backing Vocals) dazu, und ab 2011 wurden Demos aufgenommen und Auftritte absolviert. 2013 veröffentlichte die Band auf ihrem eigenen Label ihr Debütalbum “A New Dawn” mit Gastauftritten von Mitgliedern von Exxplorer, Heir Apparent und Dragonsclaw. Danach verließ Rüdiger Sartingen die Band, als neuer Bassist wurde Oliver Müller rekrutiert. 2014 begann die Band Material für ihr neues Album zu schreiben und verbrachte fast 18 Monate im Studio, bis Moja Nardelli nach der Produktion die Band verließ. Tanja Magolei-Schüpper kam als Ersatz und sang innerhalb von drei Monaten alles noch einmal ein. Ende Mai ist das Album “Peaceful Shores” herausgekommen.
‘Still Bleeding’ fängt ruhig und träumerisch an. Auf Keyboardteppichen schwebt der Hörer in den Song und das Album, bevor Gitarren, Bass und Schlagzeug die harte Schiene fahren. Gastsänger Marcel Römer von Aeverium unterstützt Sängerin Tanja hierbei, was dem ganzen eine düstere Note verleiht. Später wird es wieder so ruhig wie am Anfang, diesmal schwebt Tanjas Stimme auf den Keyboards davon. ‘Alone Again’ kommt fast poppig daher und macht Spaß. Vor allem am Ende, wenn Gabriel Velle und der Gospelchor Family Of Hope einsetzen, wird es schunkelig und hymnisch. Das könnte so im Radio laufen.
Das Piano führt uns fast genauso eingängig in ‘The River’, doch wird es dort schnell aufbrausender. Es bleibt jedoch insgesamt ruhig, bis die Drums ‘Drown In Darkness’ einleiten und die Gitarren abwechselnd aus der rechten und linken Box dröhnen. Die Keyboards geben dem Ganzen einen progressiven Touch. Der Mittelteil besticht durch die Bassarbeit, Tanja singt von den „Blacklands“. Falls sie hier nur die vorgegebenen Parts nachsingt, dann macht sie das wirklich gut und eindrücklich. Das hier ist auf jeden Fall eines der Schlüsselstücke des Albums. ‘Ballad Of A Burning Witch’ ist, wie es der Titel bereits erahnen lässt, eine Ballade, die wunderschön vorgetragen wird. ‘Distant Warning’ ist wieder schneller und treibender, dieses Kontrastprogramm kommt ganz gut an. ‘Grand Circles’ kommt sehr klassisch hardrockig wie aus den 1970er-Jahren daher und lädt zum leichten Kopfwippen ein, der ruhige Mittelteil ist grandios. Das Titelstück kommt wie von einem Soundtrack sehr orchestral daher, dann setzt die Gitarre ein und ein Pink-Floyd-Feeling à la The Division Bell kommt auf. Es geht direkt über in das natürlich passend betitelte ‘T.I.M.E.’, das durch die Unterstützung der von Florian Raepke arrangierten Jazz Swing College Band ziemlich cool und groovy daherkommt. Auf dem eingängigen, treibenden ‘Like Tears In Your Eyes’ hören wir Manos Fatsis von Devilusion am Gesang, auf ‘Winter Skies’ Markus Brand von Hydra’s Fate. Das Lied ist ein mehr als 16 Minuten langes Epos, das man sich lieber anhören sollte, statt es sich beschreiben zu lassen. Auf jeden Fall ein großer Abschluss zu einem netten Album.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Cover und Booklet sind dem Titel entsprechend in Wasser-Wolken-Natur-Blau-Motiven gehalten, dazwischen bearbeitete Bilder der Musiker. Auch hier wurde Tanja wohl nachträglich eingefügt, was aber nicht weiter negativ auffällt.
Bewertung: 8/15 Punkten (KR 9, PR 8)
Surftipps zu Blacklands:
Facebook