The Rube Goldberg Machine – Fragile Times

(39:40, CD, Bad Elephant Music/Just for Kicks, 2016)
Die nach dem Konzept einer Nonsense-Maschine benannte Band aus London betritt mit “Fragile Times” die Bühne der Prog-Welt. Das Album umfasst acht Titel, die allesamt laut Band-Aussage zwei Jahre lang in der Mache waren. Dies hört man jetzt nicht unbedingt heraus, trotzdem sind die Stücke durchaus gefällig. Die ersten sechs Tracks bestechen allesamt durch schöne und eingängige Parts, allerdings setzen sich einige davon ein wenig zu schnell im Kopf fest. Mit ‘Little Funerals’ hat sich sogar ein radiotauglicher Song aufs Album geschlichen. Durchaus charmant, was die drei Herren hier treiben.

Weitere Aufhorcher sind das poppige ‘The Captain’s Blackjack’ und das eröffnende ‘Background Noise’, das am ehesten als Progressive Rock durchgeht. Das instrumentale ‘Times Sqaure’ hätte es nicht gebraucht, der Titel stört den Fluss des Albums und enthält keine wirklich tragende Grundidee. Das abschließende ‘Afraid Of My Own Shadow’ kommt unerwartet melancholisch daher, setzt damit aber einen guten Kontrapunkt.

Fragile Times by The Rube Goldberg Machine

Wirklich progressive Elemente finden sich auf ‘Fragile Times’ nur in Auszügen, dennoch liegt hier ein durchaus hörenswertes Pop/Rock-Album vor. Sollte die Band das musikalische Konzept von Titeln wie ‘Little Funerals’ oder ‘The Captain’s Blackjack’ konsequenter weiter verfolgen, wäre vielleicht sogar Erfolg auf größerer Bühne denkbar. So bleibt der Gesamteindruck aber etwas zwiespältig. Zudem ist Sänger und Gitarrist Elliot Coombs nicht gerade mit einer unverkennbaren Stimme ausgestattet, eine solche hätte den Songs gut getan. Auf Bandcamp lässt sich ‘Fragile Times’ komplett anhören.
Bewertung: 9/15 Punkten (HK 9, KR 8)

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