Tony Patterson – Equations Of Meaning

TONY-PATTERSON-equations-of-meaning(51:17, CD, Cherry Red/Esoteric Records, 2016)
Letztes Jahr zählte das wunderschöne Northlands von Tony Patterson und Brendan Eyre zu den Highlights des Rezensenten, dementsprechend hoch war die Erwartungshaltung hinsichtlich des Nachfolgewerkes. Inzwischen ist Patterson im Prinzip alleine unterwegs, aber für “Equations Of Meaning” hat er wieder die üblichen Verdächtigen um sich geschart. Auch sein Ex-Partner Eyre ist auf einem Song, ‚As The Lights Go Out‘, am Klavier zu hören. Dieses Stück stellt eine Gemeinschaftskomposition der beiden Protagonisten dar, alle weiteren neuen Titel stammen aus Pattersons Feder.

Tony Patterson geht den auf „Northlands“ eingeschlagenen Weg hier weiter – auch „Equations Of Meaning“ ist ein sehr stimmungsvolles Album geworden, bei dem im Vergleich zum Vorgänger der Tastenanteil geringfügig reduziert scheint. Genesis-Fans ist Patterson möglicherweise als Frontmann der Tribute-Band ReGenesis bekannt, hier auf seinem Soloalbum ist er für Klavier und weitere Tasteninstrumente, Gitarren, Flöte sowie für die Orchestrierung und das Programming zuständig. Auf vereinzelten Songs gastieren Nick Magnus (Tasten, Programmierung), Andy Gray (Gitarre), ReGenesis-Kollege Doug Melbourne (Synthesizer), Adrian Jones (Gitarre) und Fred Arlington (Horn, Saxophon).

Gleich der Auftaktsong ‚Ghosts‘ veranschaulicht exemplarisch, welche Art von Musik zu erwarten ist. Das erinnert hinsichtlich Atmosphäre und Sound sehr an Steve Hacketts Debütalbum Voyage of the Acolyte – nicht nur die Gitarre, auch Keyboards- und Flötenarrangements lassen an diesen Klassiker denken. Auch im weiteren Verlauf schimmert gelegentlich Hackett-Atmosphäre durch. Angesichts der Tatsache, dass Patterson Sänger einer auf die Peter-Gabriel-Ära spezialisierten Genesis-Coverband ist, liegt der Verdacht nahe, dass er auch hier wenigstens halbwegs Gabriel-ähnlich zu klingen versucht, um Publikum anzulocken. Genau das aber tut er nicht. Er hat seinen eigenen Ton gefunden und seine Musik erinnert eher durch besagte Hackett-artige Ansätze an Genesis.

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Tony Patterson präsentiert hier einen ganz eigenen Mix aus Prog und Ambient Sounds. Manche Songs beeindrucken mit intensiver, teils melancholischer Atmosphäre, aber auch überraschende Wendungen sind zu vermerken – so klingt beispielsweise ein Song wie eine “James Bond”-Titelmelodie. Alles in allem ein tolles Album, das mit seinem Vorgänger mithalten kann, wenngleich „Northlands“ noch einen Tick besser abschneidet.
Bewertung: 11/15 Punkten

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