Ticket To The Moon – A Sense of Life

Ticket to the Moon(55:58, CD, Eigenvertrieb/Just for Kicks, 2016)
Ticket To The Moon stammen aus der Schweiz und legen aktuell ihr zweites Album vor. Eingespielt wurde es von folgendem Quartett:

Daniel Gosteli – drums / vocals
Andrea Portapia – guitar / vocals
Guillaume Carbonneau – bass
Matthias Zwick – keyboards.

Die Musik einzuordnen fällt nicht leicht, denn die Band gestaltet ihr Material abwechslungsreich. Da ist zum einen eine deutliche Prog-Metal-Attitüde mit messerscharfen Riffs und aggressivem Gesang. Aber die Eidgenossen haben auch New Artrock, Psychedelic, eine Prise Postrock, Spacerock und Melodic Rock im Programm. Man kommt kaum umhin, auf gesangliche Schwächen hinzuweisen, doch “A Sense of Life” präsentiert sich so einfallsreich, dass die Gesamtbeurteilung trotzdem gut ausfällt.

Ticket To The Moon arbeiten gerne mit Effekten und eigenwilligen Ideen, der in zwei Abschnitte geteilte Song ‚Patient 730100‘ zeigt dies beispielhaft: Im ersten Part, ‚Conformism‘, geht es ruhiger zu, das nachfolgende ‚Resurrection‘ beginnt metallisch und zeigt, dass die Schweizer glänzen, wenn sie eine harte Gangart anschlagen; im weiteren Verlauf ändert sich die musikalische Ausrichtung dann wieder und das Stück endet atmosphärisch-symphonisch. Das kurze ‚Father‘ bewegt sich im Fahrwasser von Steven Wilsons ‚Perfect Life‘ vom „Hand. Cannot. Erase.“-Album, nur spricht hier  keine Frau, sondern ein Mann berichtet vom Selbstmord seines Vaters – auch dieser Track ist sehr gut gelungen. Der längste Song des Albums ist das zehneinhalbminütige ‚Foetus‘, das im Mittelteil an Pink Floyds „Animals“ erinnert, um kurz danach den Härtegrad deutlich zu steigern.

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Darauf folgt erneut eine zweigeteilte Nummer, ‚Perpetual‘. Auch hier wieder starker Heavy-Part, später wird es ruhiger und ein Klavier kommt ins Spiel.

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Die Schweizer bewegen sich sehr geschickt zwischen den Genres, ohne wirr oder beliebig zu klingen. Mit besserem Gesang wäre noch mehr drin, aber viel Potenzial ist da. Fazit: Interessantes Konzept, passende Digipak-Gestaltung, positiver Gesamteindruck.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 10)

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